Neue Regeln für E-Zigaretten und Shishas
Laut dem Vorschlag der CSU sollen öffentliche Gebäude, Schulen, Krankenhäuser, Sportstätten, Gaststätten und Flughäfen künftig auch für das Dampfen von E-Zigaretten und den Genuss von Shishas tabu sein. Bisher gelten diese Verbote nur für klassische Tabakprodukte und Cannabisprodukte, nicht aber für E-Zigaretten oder Tabakerhitzer.
CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek betonte: „Gesundheitsschutz darf keine Lücken haben. E-Zigaretten und Tabakerhitzer sind kein harmloses Lifestyle-Produkt, sondern können Einstieg in die Nikotinabhängigkeit sein und gesundheitsschädliche Substanzen freisetzen – auch für Dritte.“
Unterstützung von den Grünen – Prävention im Fokus
Die Grünen im Landtag zeigten sich grundsätzlich unterstützend, bezeichneten die Initiative jedoch als überfällig. Andreas Hanna-Krahl, Sprecher für Gesundheit, erklärte: „Beim Schutz von Kindern und Jugendlichen darf es keine Grauzonen geben – auch nicht bei vermeintlich modernen Produkten wie Vapes.“
Neben gesetzlichen Regelungen müsse die Prävention gestärkt werden, um Jugendliche vor Abhängigkeit zu schützen.
E-Zigaretten: Funktionsweise und Risiken
E-Zigaretten, auch „Vapes“ genannt, erhitzen Flüssigkeiten, die Nikotin, Aromen und weitere chemische Bestandteile enthalten. Anders als beim Rauchen von Tabak entstehen keine Verbrennungsprodukte wie Teer, dennoch können gesundheitsschädliche Stoffe wie Formaldehyd, Acrolein oder Schwermetalle freigesetzt werden.
Gesundheitsrisiken im Überblick:
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Nikotinabhängigkeit: E-Zigaretten liefern Nikotin, das süchtig macht und negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben kann.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Studien zeigen, dass Dampfen den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herzprobleme steigern kann.
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Atemwegserkrankungen: Regelmäßiges Dampfen kann Reizungen der Atemwege verursachen und Entzündungen fördern.
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Langzeitrisiken unklar: Langfristige gesundheitliche Folgen sind noch nicht vollständig erforscht, doch Hinweise deuten auf mögliche Schäden an Lunge, Herz und Immunsystem hin.
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Gefahr für Dritte: Auch Passivdampfen kann gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere für Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen.
Besonders für Jugendliche sind E-Zigaretten attraktiv, da sie oft süßliche Aromen enthalten und als modernes Lifestyle-Produkt vermarktet werden. Gesundheitsorganisationen warnen jedoch davor, dass regelmäßiger Konsum schnell zur Abhängigkeit führen kann.
Fazit
Die CSU-Initiative in Bayern könnte dazu führen, dass E-Zigaretten, E-Shishas und Tabakerhitzer künftig denselben gesetzlichen Beschränkungen unterliegen wie klassische Zigaretten. Ziel ist es, insbesondere Jugendliche besser vor Nikotinabhängigkeit zu schützen, den Nichtraucherschutz lückenlos zu gestalten und gesundheitliche Risiken einzudämmen. Die Diskussion zeigt, dass die Politik den Umgang mit modernen Rauch- und Dampfprodukten neu regeln will.


