Panorama
Anzeige

In Rauch aufgelöst: Warum Vapen günstiger ist als Rauchen

Einmal an der Zigarette ziehen und schon löst sich ein gutes Sümmchen in Rauch auf. So zumindest kommt es inzwischen jenen vor, die sich über teure Zigarettenpreise ärgern. Eine mögliche Lösung: Den sprichwörtlichen Glimmstängel gegen die E-Zigarette eintauschen.
13.06.2025 12:49
Lesezeit: 2 min
In Rauch aufgelöst: Warum Vapen günstiger ist als Rauchen
(Bildquelle: dpa) Foto: Clara Margais

Vapen ist doch teurer als Rauchen, oder?

Rund 30 Prozent der Deutschen greifen regelmäßig zur Zigarette – der klassischen oder der elektronischen. Vornehmlich Jugendliche finden Gefallen am Rauchen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits pflegen Raucher in den sozialen Medien ein besonderes Image. Andererseits schmecken Tabakprodukte längst nicht mehr nur nach Tabak.

E-Zigaretten von Elfbar oder anderen Marken übertünchen den Rauchgeschmack und ersetzen ihn durch fruchtige, süße oder exotische Aromen. Doch über das Dampfen nachdenkt, muss doch tief in die Tasche greifen, oder?

Dieses Vorurteil hält sich seit dem Aufkommen der Vapes. Hauptsächlich beruht es auf den Anschaffungskosten der eigentlichen E-Zigarette. Während günstige Einwegvarianten mit drei bis sieben Euro zu Buche schlagen, liegen wiederaufladbare Dampfer im Schnitt bei 30 bis 50 Euro.

Klassische Zigaretten gehen seit Jahren ins Geld

Die Preise für Zigaretten steigen seit Jahrzehnten. Zum Jahresbeginn 2002 kostete eine Schachtel noch drei Euro. 2013 waren es bereits fünf Euro. Für eine Packung aus dem Premiumsegment mit 20 Zigaretten müssen Raucher inzwischen rund acht Euro auf den Tisch legen (Stand: 2025).

Doch warum sind die Tabakprodukte so teuer? Der Hauptgrund ist der hohe Steueranteil von rund 63 Prozent. Dieser setzt sich aus der Tabaksteuer sowie der Mehrwertsteuer zusammen. Kostet eine Zigarettenpackung 8,70 Euro, macht er davon stolze 5,46 Euro aus. Zukünftig soll er sich weiter erhöhen.

Wer nun täglich eine ganze Schachtel á 8,70 Euro raucht, gibt in der Woche dafür knapp 60 Euro aus. In einem Monat kommen bereits 260 Euro zusammen, im Jahr rund 3.175 Euro. Etwas günstiger wird der Rauchgenuss mit Discountzigaretten, bei denen die Packung nur fünf Euro kostet.

Warum Dampfen langfristig weniger kostet als Rauchen

Die Tabaksteuer macht auch vor E-Zigaretten nicht halt. Seit 2022 wird sie auf die Liquids erhoben – ob diese nun Nikotin beinhalten oder nicht. Warum sollen die Dampfer dann dennoch günstiger als klassische Zigaretten sein?

Dass das Vapen zumindest langfristig weniger Geld kostet als das Rauchen, liegt an der Funktionsweise der E-Zigaretten. Abhängig von der Zugtechnik, entsprechen bereits wenige Milliliter des Liquids einer ganzen Zigarettenschachtel. Mit einem Liquid kommen Raucher daher länger aus als mit der Packung Glimmstängel.

Ein E-Zigaretten-Liquid mit einer Füllmenge von zehn Millilitern kostet durchschnittlich zwischen vier und fünf Euro. Da es selten an einem Tag leer wird, sind die Kosten geringer als beim normalen Rauchen – zumindest für jene, die eine Schachtel am Tag verbrauchen.

Welche Kosten gibts beim Dampfen noch?

E-Zigaretten gehören zu den modernen Genussmitteln. Ist der wiederaufladbare Dampfer einmal gekauft, hält er im Schnitt ein ganzes Jahr.

Regelmäßig nachgekauft werden müssen lediglich die Liquids und gelegentlich der Verdampferkopf. Die Lebensdauer von Letzterem hängt maßgeblich von der Qualität ab und kann zwischen einer und vier Wochen variieren. Für die Ersatzköpfe sind durchschnittlich drei bis vier Euro einzuplanen.

Die Kosten für das Wiederaufladen des Akkus fallen kaum ins Gewicht. Wer ihn rund 100-mal lädt, zahlt dafür nur knapp 30 Cent. Die meisten Akkus halten übrigens bis zu 600 Ladezyklen stand.


DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn der Chef den Hund mitbringt: Sind Haustiere im Büro eine Revolution im Büroalltag?
13.06.2025

Ein Hund im Büro bringt gute Laune, sorgt für Entspannung und fördert das Teamgefühl – doch nicht alle sind begeistert. Warum...

DWN
Politik
Politik EU-Sanktionen wegen Russland-Handel: Brüssel zielt nun auch auf Chinas Banken
13.06.2025

Die EU plant erstmals Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Unterstützung Russlands durch Kryptowährungen. Peking reagiert empört...