Die norwegische Polizei hat vor Anschlägen militanter Islamisten in dem skandinavischen Land in den kommenden Tagen gewarnt. Deshalb sei die Präsenz der Sicherheitskräfte an den Grenzen, Flughäfen und Bahnhöfen verstärkt worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Hintergrund ist vor allem die Sorge, dass Islamisten mit Kampferfahrung im syrischen Bürgerkrieg nach ihrer Rückkehr nach Norwegen Anschläge verüben könnten. Von dieser Gruppe geht nach Angaben der Polizei derzeit die größte Gefahr aus. Rund 50 norwegische Islamisten seien in den vergangenen Jahren nach Syrien gereist. Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg verschob wegen der Warnungen ihre Urlaubspläne und blieb in Oslo.
„Wir haben Informationen, die darauf hinweisen, dass ein Terroranschlag gegen Norwegen wahrscheinlich in den kommenden Tagen geplant ist“, sagte Benedicte Bjoernland, Direktorin der Sicherheitsabteilung der Polizei.
Die Nachbarländer Schweden und Dänemark änderten ihre Sicherheitseinschätzung nicht, verweisen aber ebenfalls darauf, dass von den Rückkehrern aus dem syrischen Bürgerkrieg eine Gefahr ausgehen könne. In Dänemark wird die Zahl militanter Islamisten, die nach Syrien gereist sind, auf 100 geschätzt, in Schweden auf 200.