Finanzen

EZB schafft Banken-Stresstest nicht in der geplanten Zeit

Die EZB veröffentlicht die Ergebnisse des Fitness-Checks der Euro-Großbanken später als geplant. Der eigentliche Termin am 17. Oktober sei nicht zu halten, so Insider. Die Gründe für die Verzögerung verschweigt die EZB.
08.09.2014 16:46
Lesezeit: 1 min

Die Europäische Zentralbank wird die Ergebnisse ihres laufenden Fitnesschecks der Großbanken in den Euro-Ländern erst gegen Ende Oktober veröffentlichten. Wie Reuters am Montag erfuhr, sollen die Ergebnisse nach dem 17. Oktober und damit später als ursprünglich geplant publik gemacht werden. Informell hatte die EZB nach Reuters-Informationen diesen Tag als Termin gesetzt und das Datum bereit einigen betroffenen Banken genannt. Mit den Planungen vertraute Personen sagten Reuters nun, der Termin sei nicht mehr zu halten. Die wahrscheinlichsten Ausweichtermine seien Freitag, der 24. Oktober oder Freitag, der 31. Oktober.

Die EZB erklärte, sie wollen „in den nächsten Wochen“ das Veröffentlichungsdatum endgültig bekannt geben. „Wir haben immer gesagt, dass es in der zweiten Oktoberhälfte liegen wird.“ Die EZB übernimmt Anfang November die Oberaufsicht über die Banken in den 18 Euro-Ländern und Litauen, dass zum 1. Januar Mitglied der Währungsunion wird. Sie unterzieht die 131 größten Institute aus allen 19 Staaten deshalb gemeinsam mit der EU-Bankenaufsicht EBA und den nationalen Behörden deshalb seit Monaten einem intensiven Test auf Herz und Nieren. Dieser besteht aus einer Bilanzprüfung und einem Stresstest.

 

Mehr zur EZB und den geplanten Stresstests

Reaktionen auf EZB-Zinssenkung: „Das letzte Aufbäumen hat begonnen“

Sparkassen kritisieren Willkür bei EZB-Stresstest

Napoleons Traum wird wahr: Die EZB erzwingt den Einheits-Staat in Europa

Negativ-Zinsen: Draghi-Politik bestraft gut geführte Unternehmen

Top-Banker Bernd Lüthje kritisiert EZB: „Das ist Diktatur in Reinkultur“

Attacke gegen Frankreich: Deutsche Banken-Aufsicht zweifelt an EZB-Stresstest

Stresstest: Dutzende Banken in Europa brauchen mehr Kapital

Notfall-Pläne: EZB fürchtet Unruhe nach Banken-Stresstest

BlackRock: Draghi holt den „König der Wall Street“ als Berater zur EZB

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Energieeffizienz-Förderung für KMU bleibt hinter Erwartungen zurück – das sollten Sie jetzt wissen
26.07.2025

Staatliche Fördermittel sollen Unternehmen dabei helfen, energieeffizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Gerade für KMU bieten sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Live kaufen, schneller liefern, besser binden: Der stille Aufstieg des Live-Shoppings
26.07.2025

Live-Shopping erobert E-Commerce: Influencer werden zu Verkäufern, Social Media zur Einnahmequelle. Wer jetzt nicht umdenkt, verliert. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollalarm ohne Kursrutsch: Was hinter der Marktreaktion steckt
26.07.2025

Trump hat mit 30 Prozent Strafzöllen gegen Europa gedroht – doch die Märkte zuckten nicht. Haben Investoren seine Taktik längst...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nobelpreis und Pausen: Warum wahre Genialität Raum braucht
26.07.2025

Nobelpreisträger zeigen: Kreativität entsteht nicht im Dauerstress, sondern in der Pause. Wie Denkfreiheit zum Erfolgsfaktor wird – und...

DWN
Technologie
Technologie USA wollen mit neuem KI-Plan geopolitisch dominieren
26.07.2025

Die USA rollen ihre neue KI-Strategie aus – mit weniger Regulierung, geopolitischer Exportoffensive und dem Kampf gegen „ideologische...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Raketen-Start-up HyImpulse: Mit Kerzenwachs ins Weltall – ist das die Zukunft?
25.07.2025

Das Unternehmen HyImpulse hat erfolgreich eine Kleinrakete mit Paraffin-Antrieb getestet. Der Vorteil: Der Brennstoff ist günstiger als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bitcoin-Kurs auf Zwei-Wochen-Tief: Lohnt sich der Einstieg wirklich?
25.07.2025

Der Bitcoin-Kurs hat am Freitag einen spürbaren Rückschlag erlitten und ist auf ein Zwei-Wochen-Tief gefallen. Während kurzfristige...

DWN
Politik
Politik Wahlumfrage: AfD gewinnt in Sonntagsfrage an Zustimmung, Regierung verliert
25.07.2025

Die aktuelle Sonntagsfrage offenbart politische Verschiebungen, schwindende Zustimmung und wachsende Unzufriedenheit mit der...