Die chinesische Zentralbank stützt angesichts schwacher Konjunkturdaten die Wirtschaft mit umgerechnet rund 63 Milliarden Euro. Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf einen Bankmanager, den fünf großen Kreditinstituten des Landes würden jeweils 100 Milliarden Yuan (12,6 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt. Diese sollten das Geld dann zur Stützung der Wirtschaft an Unternehmen weiterreichen.
„Das zielt wohl vor allem darauf an, Liquidität bereitzustellen, um möglichen Engpässen in den kommenden Wochen vorzubeugen“, schrieben die Analysten von Credit Agricole in einer Analyse. Die Zentralbank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein Sprecher sagte lediglich: „Wir werden eine Mitteilung veröffentlichen, wenn wir Neues zu berichten haben.“
Zuletzt hatte die unerwartet schwache Industrieproduktion die Anleger an den Finanzmärkten beunruhigt. Die Produktion war im August nur noch um 6,9 Prozent gewachsen - so langsam wie seit sechs Jahren nicht mehr. Ausländische Unternehmen stecken zudem weniger Geld in den Standort China. Im August fielen ihre Direktinvestitionen so schwach aus wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.
Auch der Immobilienmarkt kühlt sich ab: Die Preise für neue Wohnungen fielen im Juli den dritten Monat in Folge. Der Immobilienmarkt steht für 15 Prozent der Wirtschaftsleistung Chinas.