Die Facebook-Tochter Oculus steht kurz vor Veröffentlichung ihrer „Rift Virtual Reality“-Headset. Der Prototyp wurde auf der Connect Entwickler-Konferenz in Los Angeles, vorgestellt, der Verkauf soll im kommenden Jahr starten.
Noch vor dem Verkaufsstart haben Wissenschaftler der Carnegie Mellon University eine außergewöhnliche Anwendungsmöglichkeit entwickelt: Die Forscher wollen einen Roboterfahrzeug auf den Mond schicken, der über das Oculus Rift von der Erde aus gesteuert werden kann. Wer immer die VR-Brille aufsetzt, könnte somit mit dem Mond-Rover in in Echtzeit quasi auf dem Mond herumfahren, berichtet TechCrunch.
Die Datenbrille gaukelt dem Benutzer über zwei kleine, getrennte Bildschirme eine 3D-Umgebung vor, die sich entsprechend der Kopfbewegungen verändert. Während das Gerät mit dem Aussehen einer überdimensionierten Skibrille zuerst hauptsächlich für Spiele verwendet werden dürfte, hofft das Unternehmen einen Durchbruch für Virtuelle Realität (VR) insgesamt zu schaffen.
Das Display ist verbessert, aber auch Motion Capture und Audio-Funktionen wurden überarbeitet. Erwartet wird der Verkauf der Science-Fiction-Brille ab dem kommenden Jahr, berichtete die FT.
Oculus hofft, dass die VR-Technologie über die Videospiele, für die die Technologie am meisten bekannt ist, weitere Felder öffnen wird: Etwa neue Formen des Social Networking oder Telefonkonferenzen.
Oculus und Samsung brachten bereits ein Headset zusammen heraus: Samsung stellte Anfang September als Zubehör für das Note 4 die Datenbrille Gear VR für Computer-Spiele und 360-Grad-Videos im 3D-Format vor.
„Unsere Mission ist es, Spiele, Unterhaltung und die Art, wie wir interagieren, zu verändern“, so Brendan Iribe, der Chef von Oculus.
Im März hatte Facebook das Start-up-Unternehmen für zwei Milliarden Dollar übernommen. Es handelte sich um die allererste Übernahme eines Hardware-Unternehmens durch Facebook.