Politik

Ukraine: Armee meldet Angriff von regulären russischen Truppen

Lesezeit: 1 min
20.01.2015 22:12
Die ukrainische Armee meldet, sie sei von regulären russischen Armee-Einheiten angegriffen worden. Die Armee hätte den russischen Vormarsch jedoch gestoppt.
Ukraine: Armee meldet Angriff von regulären russischen Truppen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ukrainische Soldaten sind nach Angaben der Streitkräfte in Kiew am Dienstag im Osten des Landes von regulären russischen Truppen angegriffen worden. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Schwere Gefechte hielten an zwei Kontrollstellen in der Region Luhansk nahe der Grenze zu Russland an, sagte ein Militärsprecher. Ukrainische Soldaten haben den Vormarsch der russischen Truppen gestoppt. Die Lage im Donbass sei nun unter Kontrolle. Die BBC berichtet, die Armeeführung schätze die Lage als sehr ernst ein.

«Die Ukraine und die gesamte internationale Gemeinschaft haben unstrittige Beweise dafür, dass von russischer Seite Kräfte und Technik in die Ukraine gebracht werden», hatte Regierungschef Arseni Jazenjuk am Vortag gesagt. Es seien unter anderem Panzer, Haubitzen und bodengestützte Luftabwehrsysteme des Typs Buk ins Land gebracht worden. Solche Militärtechnik gebe es nicht auf Basaren, sondern nur von offiziellen Stellen wie dem Verteidigungsministerium und dem Militärgeheimdienst GRU, sagt er.

Eine Bestätigung der Meldung von unabhängiger Seite liegt nicht vor.

CNN zitiert das russische Außenministerium, diese Nachricht sei "kompletter Unsinn". «Solche Halluzinationen über einen russischen Einmarsch kommen nicht zufällig von den maßgeblichen Ideologen einer militärischen Lösung des Konflikts im Südosten der Ukraine», sagte der Generalmajor Igor Konaschenkow vom Moskauer Verteidigungsministerium der Agentur Interfax zufolge am Dienstag.

In der Ostukraine waren in den vergangenen Tagen die Kämpfe zwischen den Streitkräften und den Rebellen wieder aufgeflammt. Ukrainische Truppen starteten am Wochenende eine Offensive zur Rückeroberung des Flughafens von Donezk. Deutschland unternimmt einen neuen Vorstoß, den Konflikt beizulegen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier lud seine Kollegen aus Russland, der Ukraine und Frankreich für Mittwochabend zu einem Krisentreffen nach Berlin ein.

Die Ukraine ihrerseits behauptete bereits am Montag, dass zwei Bataillone der russischen Armee in der Gesamtstärke von 800 Mann in die Ukraine eingedrungen seien. Sie sollen sich nach Angaben des Armeesprechers Andriy Lysenko auf dem Vormarsch nach Lugansk befinden. Dies berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...