Politik

Ukraine fordert mehr Geld von der EU, erklärt Russland zum Aggressor

Lesezeit: 1 min
27.01.2015 14:01
Die Ukraine steht erneut vor der Zahlungsunfähigkeit. Präsident Poroschenko forderte EU-Präsident Donald Tusk auf, rasch Geld nach Kiew zu schicken. Das Parlament in Kiew erklärte Russland offiziell zum Aggressor. Eine Gesprächsrunde mit Russland und den Rebellen wurde von der ukrainischen Seite abgesagt.
Ukraine fordert mehr Geld von der EU, erklärt Russland zum Aggressor

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat mehr "marko-finanzielle Hilfe" von der EU gefordert. Die Regierung in Kiew gerät wegen der verheerenden wirtschaftlichen Lage in einen Liquiditätsengpass. Die Militärausgaben stiegen, wichtige Wirtschaftszweige vor allem im Donbass sind faktisch zusammengebrochen. In einem Telefonat mit EU-Präsident Donald Tusk sagte Poroschenko einem Bericht der Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge, dass die Ukarine dringend neue Kredite brauche. Zugleich dankte Pororschenko Tusk dafür, dass der Pole sich für eine "ernstere Haltung der EU gegenüber dem Aggressor Russland einsetze.

Das ukrainische Parlament hat Russland nun auch offziell als «Aggressorstaat» im Kampf der Regierung in Kiew gegen die Rebellen bezeichnet. Moskau unterstütze den Terrorismus und blockiere den Weltsicherheitsrat, heißt es in einer am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt verabschiedeten Erklärung. Für den Beschluss hätten 271 der 289 anwesenden Abgeordneten gestimmt, berichteten Medien in der Ex-Sowjetrepublik. Abgeordnete sagten laut Reuters, dieser Schritt könne einer UN-Resolution zufolge völkerrechtliche Konsequenzen haben. Zudem habe die Rada in erster Lesung ein Gesetz angenommen, das die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk als Terrororganisationen einstuft.

Die Gespräche mit den «Terroristen» - also den Rebellen im Osten - verliefen am Mittwoch ergebnislos, weil die Vertreter der Regierung in Kiew ihre Teilnahme abgesagt hatten. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitry Peskov, bedauerte bei Ria Novosti die Absage, die eine Fortsetzung der Gespräche über die Vereinbarung von Minsk weiter verzögere. Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert von Russland die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...