Politik

China: Importe und Exporte gehen drastisch zurück

Lesezeit: 1 min
08.02.2015 10:29
Die chinesische Wirtschaft scheint in einem deutlich schlechteren Zustand zu sein als bekannt. Das könnte unangenehme Folgen für die Weltwirtschaft haben.
China: Importe und Exporte gehen drastisch zurück

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Chinas Ein- und Ausfuhren sind im Januar deutlich stärker gesunken als von Experten erwartet. Die Importe fielen im Jahresvergleich um fast 20 Prozent und die Exporte um 3,3 Prozent, wie die Zollbehörde am Sonntag mitteilte. Damit wies das Reich der Mitte im Januar einen Rekord-Handelsüberschuss von 60 Milliarden Dollar aus. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang der Importe um drei Prozent und sogar einen Anstieg der Exporte um 6,3 Prozent gerechnet. Die Daten dürften die Sorge verschärfen, dass sich die chinesische Wirtschaft zu stark abkühlt.

Die Vergleichbarkeit von chinesischen Konjunkturdaten im Januar und Februar wird durch das einwöchige Neujahrsfest erschwert. Allerdings fand es 2014 im Januar statt, während die Fabriken in diesem Jahr erst im Februar für eine Woche die Produktion zurückfahren.

Der Rückgang bei den Importen war so stark wie seit Mai 2009 nicht mehr, als die chinesische Industrie mit den Folgen der weltweiten Finanzkrise zu kämpfen hatte. Eigentlich will die Regierung in Peking die bislang stark vom Export abhängige Wirtschaft mehr auf den einheimischen Konsum ausrichten. Daher gilt eine gewisse Verlangsamung als unausweichlich.

Experten zeigten sich allerdings besorgt über die Stärke des Rückgangs. "Das sind sehr seltsame Daten", erklärte Andrew Polk vom Conference Board in Peking der Nachrichtenagentur Reuters. Besonders der Einbruch bei der Einfuhr bereite ihm Sorge: "Die Import-Zahlen deuten auf eine deutliche Verlangsamung im Industrie-Sektor hin. Das erste Quartal sieht ziemlich furchtbar aus."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...