Finanzen

Spanische Banco Madrid meldet Insolvenz an

Lesezeit: 1 min
16.03.2015 14:42
Die Banco Madrid, eine Tochter des wegen Geldwäsche beschuldigten andorranischen Geldhauses BPA, ist Pleite. Das gab die spanische Notenbank bekannt, die zuletzt die Kontrolle über Banco Madrid übernommen hatte. Kunden hätten zuvor massenhaft Gelder abgezogen.
Spanische Banco Madrid meldet Insolvenz an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Geldwäsche-Skandal im Steuerparadies Andorra hat eine Bankpleite in Spanien zur Folge. Dort meldete mit Banco Madrid eine Tochter des beschuldigten andorranischen Geldhauses BPA Insolvenz an. Das gab die spanische Notenbank, die zuletzt die Kontrolle über Banco Madrid übernommen hatte, am Montag bekannt. Kunden des auf Wohlhabende spezialisierten Instituts hätten massenhaft Gelder abgezogen. Hintergrund sind die Vorwürfe gegen den Mutterkonzern Institut Banca Privada D'Andorra (BPA). Nach Darstellung von US-Behörden hat das Geldhaus kriminellen Organisationen in Russland und China dabei geholfen, ihre Gewinne reinzuwaschen.

Die Staatsanwaltschaft in Spanien untersuche nun, ob Banco Madrid an der Geldwäsche beteiligt war, erfuhr Reuters aus Justizkreisen. Banco Madrid hat 15.000 Kunden und verwaltete vor Bekanntwerden der Vorwürfe Vermögenswerte über rund sechs Milliarden Euro. Einlagen bis 100.000 Euro seien abgesichert, betonte die spanische Zentralbank. Höhere Summen hätten weniger als 500 Kunden bei der Bank deponiert.

Der BPA-Chef, der vergangene Woche mit den anderen Vorstandsmitgliedern abgesetzt wurde, ist am Wochenende wegen des Verdachts der Geldwäsche festgenommen worden. Andorras Finanzaufsicht hat BPA unter ihre Kontrolle gestellt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...