Politik

Griechische Regierung plündert Gesundheits-Kasse, um Beamte zu bezahlen

Lesezeit: 1 min
25.03.2015 01:57
Die Regierung in Athen hat drastische Maßnahmen ergriffen, um an Geld zu kommen: Dei Gesundheitskasse wurde ebenso geplündert wie die Metro-Rücklagen. Den Bauern wurden die EU-Förderungen gestrichen, damit die Staatsbediensteten ihre Gehälter bekommen können.
Griechische Regierung plündert Gesundheits-Kasse, um Beamte zu bezahlen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die griechische Regierungen hat zu drastischen Maßnehmen gegriffen, um die Gehälter der Staatsbediensteten zum Monatsende ausbezahlen zu können: Aus dem Gesundheitsfonds wurden 50 Millionen Euro entnommen. 120 Millionen Euro, die zur Krankenhausfinanzierung vorgesehen waren, wurden nicht an die Spitäler überwiesen. Ein Sprecher sagte der FT, diese Maßnahmen seien ohne Vorbild und träfen den ohnehin schon sehr belasteten Krankenhaus-Sektor sehr.

Zuvor hatte die Regierung bereits die Reserven von staatlichen Unternehmen geplündert. Betroffen waren die Metro, die Elektrizitätswerke und die Wasserwerke.

Den Bauern hat die Regierung 300 Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen vorbehalten. Diese Gelder sollen ebenfalls für die Gehälter der Beamten verwendet werden.

Die Europäische Zentralbank hat griechische Banken einem Insider zufolge angewiesen, keine weiteren Anleihen der Regierung in Athen zu kaufen. Das gelte auch für kurzfristige Papiere (T-Bill), sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person aus dem Bankenumfeld der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.

Griechenlands Gläubiger, darunter die EZB, haben eine Obergrenze von 15 Milliarden Euro für T-Bills gesetzt. Diese ist bereits ausgeschöpft. Die griechische Regierung hat um eine Anhebung des Limits gebeten, da sie in akuter Geldnot steckt. Die Zentralbank hat dies abgelehnt. Griechenland droht nach Angaben eines Insiders ohne weitere Finanzhilfen innerhalb von knapp vier Wochen die Staatspleite.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Maßnahmen führen zur Ausrottung eines Grippe-Stamms: Umstellung auf Dreifach-Impfstoff
23.11.2024

Die Grippeschutzimpfung hat sich für die aktuelle Saison verändert: Statt eines Vierfach-Impfstoffs wird nun ein Dreifach-Impfstoff...

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...