Finanzen

Ansteckung: Bond-Crash erfasst Italien und Spanien

Lesezeit: 1 min
05.05.2015 14:28
Erstmals muss Spanien für alle Anleihen-Laufzeiten wieder Zinsen zahlen. Die Zeiten, in denen die Staaten fürs Schuldenmachen bezahlt wurden, sind vorerst vorbei.
Ansteckung: Bond-Crash erfasst Italien und Spanien

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Spanien und Italien müssen ab sofort für das Schuldenmachen ordentlich Zinsen zahlen. Die Renditen stiegen in beiden Ländern für alle Laufzeiten der Staatsanleihen.

Die Anleger bekommen für Anleihen mit einer kürzeren Laufzeit zwar weniger Renditen als für Anleihen mit einer längeren Laufzeit. Wenn das nicht der Fall ist, ist das ein Hinweis dafür, dass das Zahlungsausfall-Risiko auf den Märkten sehr hoch ist. Das gilt innerhalb der Euro-Zone aktuell für Griechenland. Wenn die Renditen für Staatsanleihen durchgehend auf einem hohen Niveau bleiben, wird es ein Staat sehr schwer haben, seine Schulden zurückzuzahlen.

Nach Berichten über Forderungen des IWF nach einem Schuldenerlass in Griechenland haben Investoren auch griechische Anleihen massiv verkauft. Der Risikoaufschlag für zehnjährige Papiere kletterte am Dienstag um einen Viertelprozentpunkt auf 10,92 Prozent. Die Rendite von Zwei-Jahres-Anleihen stieg sogar um 0,84 Prozentpunkte auf 20,37 Prozent. Eine Pleite Griechenlands würde zu weiteren markanten Verwerfungen am Markt führen und weitere Länder anstecken.

Bereits in den vergangenen Tagen sind die Zinssätze für die Euro-Staatsanleihen deutlich gestiegen. Niemand kann wirklich sagen, was dahintersteckt, weil die EZB durch ihr Ankauf-Programm die Märkte manipuliert.

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...