Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz trifft sich am Dienstag mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Eines der Themen sind die EU-Sanktionen gegen Russland.
Im Vorfeld sprach Kurz über die guten Beziehungen, die Russland und Österreich sowohl kulturell als auch geschäftlich verbinden. Als Beispiel nannte er die Olympischen Spiele von Sotschi, bei denen österreichische Unternehmen lukrative Aufträge erhielten.
Im vergangenen Jahr ist bereits ein massiver Rückgang des bilateralen Handels zu verzeichnen. Die Exporte nach Russland können einer Studie zufolge um bis zu 25 Prozent einbrechen, wenn die Sanktionen sich weiter verschärfen. Bis zu 45.000 österreichische Arbeitsplätze sind in Gefahr.
Schuld daran seien nicht nur die Sanktionen gegen Russland, sondern auch ein das gebremste Wirtschaftswachstum und der damit einhergehender Rubel-Verfall. Das habe auch zur Folge, dass viel weniger russische Touristen nach Österreich kommen, so Kurz zur russischen Nachrichtenagentur TASS. Es gebe daher keine Alternative zu einem Dialog mit Russland, gerade in Krisenzeiten.
Eine weitere Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen hänge von der Entwicklung in Russland ab. Für die jetzige Situation seinen klar definierte Rahmenbedingungen und rechtliche Garantien für Investoren und Unternehmern besonders wichtig sein.