Die EU und Mexiko wollen ihr Partnerschaftsabkommen nach dem Vorbild des geplanten TTIP-Handelspakts mit den USA erweitern. Das kündigte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto nach einem Gipfel mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Freitag in Brüssel an. Die Verhandlungen sollen noch dieses Jahr beginnen.
Sein Land folge damit zwei seiner wichtigsten Partner, den USA und Kanada, sagte Peña Nieto: „Mexiko muss nachziehen.“ Mit den USA verhandelt die Europäische Union derzeit das Freihandelsabkommen TTIP, mit Kanada verständigte sie sich auf das Ceta-Abkommen.
Tusk sagte, die Aktualisierung des Vertrags mit Mexiko solle zu mehr Handel und mehr politischer Kooperation führen. Das bisherige Mexiko-Abkommen aus dem Jahr 2000 hatte insbesondere den Austausch von Waren und Dienstleistungen vereinfacht. Der Handel zwischen den beiden Regionen hat sich nach EU-Angaben seither fast verdreifacht. Zu den wichtigsten Produkten im In- und Export gehören technische Geräte und Elektrogüter.
Auch für Deutschland ist Mexiko ein wichtiger Handelspartner. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) prognostiziert, dass die Mittelamerikaner im Jahr 2015 deutsche Waren im Wert von zehn Milliarden Euro einführen. Aber auch die deutschen Importe aus Mexiko - insbesondere Autos und Autoteile - nehmen zu.