Lesezeit: 1 min
25.06.2015 18:30
Europa bekleckert sich heute nicht unbedingt mit Ruhm: Ein chaotisches hin- und her widersprüchlicher Meldungen und Aussagen. Der Dax spiegelt auch heute die Meldungen zu Griechenland wider, es geht rauf, es geht runter - in der Summe aber ist nicht viel passiert.
Börse: Dax schließt unverändert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Streit um eine Lösung im griechischen Schuldenstreit zieht die Anleger an den europäischen Finanzmärkten weiter in seinen Bann. Dax und EuroStoxx50 kamen am Donnerstag angesichts der ergebnislosen Verhandlungen in Brüssel kaum vom Fleck. Der deutsche Leitindex schloss nahezu unverändert bei 11.473 Punkten, sein europäisches Pendant lag mit 3610 Punkten ebenfalls auf Vortagesniveau. „Die Blicke bleiben nach Brüssel und Athen gerichtet“, sagte LBBW-Analyst Thomas Hollenbach. Athen und die Gläubiger-Institutionen IWF, EZB und EU-Kommission konnten sich nach stundenlangen Gesprächen nicht auf einen Reformplan einigen. Nun soll ein neues Treffen der Eurogruppe am Samstag stattfinden. Kanzlerin Angela Merkel mahnte Teilnehmern zufolge eine Lösung bis zur Öffnung der Finanzmärkte am Montagmorgen an. „Abwarten und Tee trinken“, empfahl Analyst Kit Juckes von der Societe Generale. Überwiegend hoffe man auf eine Lösung in letzter Minute.

Dabei wird die Zeit knapp : Griechenland muss unter anderem Ende des Monats dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 1,6 Milliarden Euro zurückzahlen. Sollte die Regierung das nicht schaffen, droht ein Sturm auf die Banken des Landes, dazu Kapitalverkehrskontrollen und möglicherweise das Ausscheiden aus der Euro-Zone. „Was Sokrates wohl zu diesem Unsinn sagen würde...Statt einer griechischen Tragödie wird es zu einem Treppenwitz der Geschichte“, sagte Analystin Kathleen Brooks vom Brokerhaus Forex.com.

An der Wall Street halfen positive US-Konsumdaten den Kursen etwas nach oben. Im Mai hatte das Plus der Ausgaben des privaten Verbrauchs bei 0,9 Prozent und damit so hoch wie seit fast sechs Jahren nicht mehr gelegen. Der Dow-Jones-Index legte bis zum Handelsende in Europa rund 0,2 Prozent zu. Der Euro trat bei 1,12 Dollar auf der Stelle.

Bei den Einzelwerten gab es europaweit wenig Bewegung. Größte Verlierer im Dax waren die am Vortag begehrten Versorgertitel. RWE gaben 1,8 Prozent ab, E.ON 1,3 Prozent. Bei den Dax-Gewinnern hatten die Papiere von K+S mit einem Plus von 1,5 Prozent die Nase vorn. Im MDax folgten viele Anleger einer Kaufempfehlung der Commerzbank für die Aktien von Rhön-Klinikum. Die Titel stiegen um zwei Prozent. Gesco enttäuschte dagegen seine Aktionäre: Die Aktien fielen im SDax um 2,1 Prozent, nachdem sich die auf Maschinen- und Fahrzeugbau spezialisierte Beteiligungsgesellschaft vorsichtig zur Zukunft geäußert hatte.

In Paris sorgte Vivendi mit der Aufstockung seiner Beteiligung an Telecom Italia für Kauflaune. Vivendi stiegen um 1,8 Prozent. Telecom Italia schlossen unverändert.

In Stockholm fielen die Aktien von H&M um 3,2 Prozent. Die Modekette hatte mit ihrer Gewinnentwicklung im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten gerade mal so erfüllt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...