In Griechenland zerbricht die Syriza-Regierung: Die Mehrheit des Zentralkomitees ist gegen den EU-DEal: 108 von 201 Mitgliedern lehnen ihn ab.
108 οut of the 201 members of the Central Committee of #Syriza reject a new MoU, refer to 12 July as a 'coup' day. t.co/ThFLsgYGqM
— The Greek Analyst (@GreekAnalyst) July 15, 2015
Zwar sind nur wenige von ihnen Abgeordnete im Parlament, doch wird es für die Koalition immer schwerer, den Zusammenhalt zu sichern:
@GreekAnalyst Less than 15 from those 108 are members of the Parliament.
— Παύλος Ελικοπτεράς (@PavlosSia) July 15, 2015
SYRIZA MP Rachil #Makri: no way I'll vote yes to such a despicable agreement #Greece
— Kathimerini English (@ekathimerini) July 15, 2015
Zu selben Zeit verliert die Regierung in rasanten Tempo an Funktionsfähigkeit: Zu Mittag hat ein Staatssekretär im Finanzministerium seinen Job niedergelegt.
FinMin secretary general Manos #Manousakis has resigned #Greece
— Kathimerini English (@ekathimerini) July 15, 2015
In der schwersten Krise einer europäischen Demokratie seit Jahrzehnten liegt das Schicksal damit allein in den Händen des unerfahrenen Finanzministers Euklid Tsakalatos, der in Oxord Ökonomie studiert hat, aber noch nie eine leitende Position in der Politik innehatte. In der Zentralbank sitzt als Gouverneur der frühere Finanzminister Yanis Storunaras, ein treuer Vasall von Ex-Premier Antonis Samaras. Unter seiner Führung hat die Merkel-Schwesterpartei Nea Dimokratia offenbar im Jahr 2014 heimlich genau jene Staatsfinanzierung mit der Notenpresse betrieben, die jetzt von Bundesbank-Chef Jens Weidmann empört abgelehnt wird.
Hier trifft sich der doppelte Irrsinn: Die Syriza hat keinen Plan B vorbereitet und kann daher nicht verhindern, dass die Banken von der EZB keine dauerhafte Garantie für Liquidität hat. Daher droht nun der totale Crash: Das korrupte griechische Staatswesen wird in Folge eines Banken-Crashs zusammenbrechen. Die Kosten dafür werden, wenn nicht rasch auf der Euro-Zeit jemand das Thema Einlagensicherung in die Hand nimmt, die kleinen Sparer, die privaten Haushalte und die Wirtschaft zahlen - und zwar mit einem Totalverlust.