Politik

Merkel von der Idee des Friedensnobelpreises bedrückt

Lesezeit: 1 min
07.10.2015 23:39
Angela Merkel ist von Gerüchten, dass ihr am Freitag der Friedensnobelpreis verliehen werden könnte, bedrückt. Es ist interessant, dass sie in der öffentlich-rechtlichen ARD dazu befragt wurde.
Merkel von der Idee des Friedensnobelpreises bedrückt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich noch nicht mit der Frage beschäftigen, ob sie den Friedensnobelpreis bekommt. „Die Diskussion bedrückt mich fast“, sagte die Regierungschefin am Mittwochabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“. Sie sei derzeit mit anderen Dingen beschäftigt. Sie habe mit dem Zustrom der Asylbewerber eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Die dpa schreibt: „Merkel gilt wegen ihrer Politik der offenen Arme gegenüber den Flüchtlingen und ihrem Engagement für eine Lösung des Ukraine-Konflikts als Kandidatin für den Friedensnobelpreis.“ Die Preisträger werden an diesem Freitag bekanntgegeben.

Es ist interessant, dass ausgerechnet die öffentlich-rechtliche ARD diese Frage ganz offen stellt. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Thema tatsächlich in den politischen Etagen diskutiert wird. Bisher war diese Diskussion eher im Bereich des Internet-Klatschs angesiedelt.

Zur Flüchtlingsfrage sagte Merkel: Es werde keinen Aufnahmestopp geben. Wir schaffen das. Zäune sind keine Lösung. Ich bin bereit, für diese Frage so hart zu arbeiten, wie ich es nur kann. Deutschland bleibt stark und liebenswert.

Unsere Empfehlung an die Bild-Zeitung, die in den vergangenen Tagen ziemlich scharf gegen Merkel geschossen hatte: Schon mal für die Samstagsausgabe die Schlagzeile bereithalten: Wir sind Friedensnobelpreisträger!

Zuletzt haben die Auszeichnung radikal-pazifistische Personen wie US-Präsident Barack Obama oder makellos politische Organisationen wie die EU (Rompuy, Barroso, Schulz) erhalten. Herman Van Rompuy hatte damals einen „hundertjährigen Frieden“ für die Welt ausgerufen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...