Im österreichischen Spielfeld an der Grenze zu Slowenien haben am Montag die Arbeiten zum Bau eines fast vier Kilometer langen Zauns begonnen. Wie AFP berichtet, setzten Arbeiter am Nachmittag die ersten Pfosten für den Zaun, der den Andrang von Flüchtlingen begrenzen soll. Außerdem wurde Stacheldraht bereitgestellt - dieser soll nach Angaben der österreichischen Regierung aber nur „im Notfall“ zur Verstärkung der Absperrung eingesetzt werden.
Der auf insgesamt 3,7 Kilometern geplante Zaun an dem Grenzposten in der Steiermark ist eine Premiere, denn beide Länder gehören zum grenzfreien Schengenraum. Major Gerald Trampusch sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, die Bauarbeiten sollten bis zum 25. Dezember abgeschlossen sein. Das Militär hilft bei der Errichtung des rund zwei Meter hohen Zauns.
Österreich und Slowenien haben eine 330 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Über die sogenannte Balkanroute gelangen derzeit zahlreiche Flüchtlinge in die beiden Länder und stellen die dortigen Behörden vor enorme Herausforderungen. Um den Andrang besser kontrollieren zu können, verkündete Wien Mitte November den Zaunbau, versicherte aber, dieser könne rasch wieder abgebaut werden. Angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen hatten in den vergangenen Wochen mehrere EU-Länder die Sicherung ihrer Grenzen verstärkt.