Politik

Loch in der Grenze: Grundbesitzer verweigert Genehmigung für Zaun

Der geplante Zaun im österreichischen Spielfeld wird ein acht Meter langes Loch haben. Ein Ex-Politiker will nicht, dass auf seinem Grund und Boden ein Zaun gebaut wird. Die Polizei will die Lücke nun bewachen.
10.12.2015 17:13
Lesezeit: 1 min

Der Zaun im österreichischen Spielfeld, der gegen den Flüchtlingszustrom aufgestellt werden soll, wird ein 8,1 Meter langes Loch haben. Der Grund: Ein ehemaliger Politiker verweigert den Bau auf seinem Privatgrundstück. Die Grenzpolizei gibt sich gelassen und will den Bereich mit Beamten überwachen. Bei dem Politiker handelt es sich um den Grazer ÖVP-Stadtrat Helmut Strobl.

Strobl hält den Zaunbau für reinen Aktionismus, um die Bürger zu beruhigen. „Die ganze Zaunidee ist auf Steirisch gesagt rausgschmissenes Geld“, zitiert Der Standard den Ex-Politiker. Kein Flüchtling hatte ein Interesse daran, illegal einzureisen. Der vorangegangene Durchbruch der Flüchtlinge fand nur statt, weil es schlichtweg zu wenig Busse gab, meint er.

Für mich ist das total okay. Wir hatten dieses Konzept miterarbeitet. Es handelt sich hier um einen Berg, rund 200 Meter hinauf. Das ist eine nahezu unüberwindbare Stelle. Wo es notwendig ist, werden wir mit Personalressourcen unterstützen“, zitiert der ORF den Vize-Landesdirektor Manfred Komericky.

Ende Oktober hatte sich die Lage an der österreichisch-slowenischen Grenze dramatisch zugespitzt. Tausende Flüchtlinge überquerten die Grenze nach Spielfeld und marschierten zum Teil auf eigene Faust in Richtung Deutschland. Als Konsequenz baut das österreichische Militär einen fast vier Kilometer langen Zaun.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...