Politik

Finnische Polizei verhindert massive sexuelle Übergriffe an Silvester

Die finnische Polizei meldete sexuelle Übergriffe durch Asylbewerber in der Silvesternacht. Anders als in Köln ist es den Finnen offenbar gelungen, einen Exzess im Keim zu ersticken.
08.01.2016 11:05
Lesezeit: 1 min

Ähnlich wie in Köln hat auch die finnische Polizei in der Hauptstadt Helsinki von zahlreichen „weitverbreiteten sexuellen Übergriffen“ auf Frauen in der Silvesternacht berichtet. „Eine solche Art der Belästigung hat es an Silvester oder bei anderen Gelegenheiten noch nie gegeben“, sagte Helsinkis Vizepolizeichef Ilkka Koskimaki am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Es handle sich „um ein völlig neues Phänomen“.

Von der Polizei beauftragte Sicherheitskräfte hätten von „weitverbreiteten sexuellen Übergriffen“ auf einem zentralen Platz berichtet, wo etwa 20.000 Menschen den Beginn des neuen Jahrs feierten, teilte die Polizei mit. Am Hauptbahnhof, wo etwa tausend Asylbewerber – vor allem aus dem Irak – versammelt gewesen seien, habe es drei Übergriffe gegeben. Daraufhin seien drei Asylbewerber noch vor Ort festgenommen worden, sagte Koskimaki.

Die Polizei gab weiter an, sie habe vor Silvester „Wind davon bekommen, dass Asylbewerber möglicherweise ähnliche Pläne hatten, wie die am Kölner Hauptbahnhof versammelten Männer sie gehabt haben sollen“. Deswegen seien die Sicherheitsvorkehrungen bereits im Vorfeld „auf ein Ausnahmeniveau“ angehoben worden. Eine Verbindung zwischen den Vorfällen in Helsinki und Köln sehe er aber nicht, sagte Koskimaki.

Wegen der Vorfälle in der Silvesternacht liegen in Köln inzwischen 121 Strafanzeigen vor. Laut Kölner Polizei wurden 16 mögliche Tatverdächtige identifiziert. Die jungen Männer stammen demnach „weitestgehend“ aus dem nordafrikanischen Raum. In Hamburg gab es der Polizei zufolge bislang 70 Anzeigen zu sexuellen Belästigungen in der Silvesternacht. Auch aus der Schweiz und Österreich wurden inzwischen sexuelle Übergriffe gemeldet.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
01.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Politik
Politik Stephan Weil: Niedersachsens Ministerpräsident (SPD) zieht sich aus Politik zurück
01.04.2025

Stephan Weil beendet nach mehr als zwölf Jahren als Ministerpräsident von Niedersachsen seine politische Karriere. Mit einem klaren Kurs...