Unbekannte haben am Freitag ein Gasfeld in Algerien attackiert. Am frühen Morgen seien Raketen auf die Anlage in Krechba im Süden des Landes abgefeuert worden, teilte der norwegische Konzern Statoil mit, der das 1300 Kilometer südlich der Hauptstadt Algier gelegene Gasfeld zusammen mit dem britischen Energieriesen BP und dem algerischen Unternehmen Sonatrach betreibt. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, erklärte BP.
Ein Arbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, Soldaten seien entsandt worden, um die ohnehin streng gesicherte Anlage gegen ein mögliches Eindringen von Dschihadisten zu schützen. Zu der Attacke bekannte sich zunächst niemand.
Es war der schwerste Angriff auf ein Gasfeld in Algerien seit einer Geiselnahme in Amenas Jahr 2013. Islamisten hatten damals die Anlage gestürmt, die ebenfalls von Sonatrach, Statoil und BP betrieben wurde. 38 Geiseln wurden während der viertägigen Belagerung getötet.
Algerien ist einer der größten Erdgasproduzenten der Welt, meldet Bloomberg. Aus Angst vor Anschlägen hat die Regierung laut Medienberichten zehntausende Soldaten an den Grenzen zu Tunesien und Libyen stationiert. Dadurch soll verhindert werden, dass Kämpfer der Terror-Miliz ISIS aus den Nachbarländern nach Algerien kommen. „Algerien muss sich sowohl mit der Gefahr durch den IS entlang der Grenze zu Libyen als auch der Gefahr durch Al-Kaida im islamischen Maghreb auseinandersetzen“, zitiert Bloomberg Richard Mallinson, eine Analyst von Energy Aspects Ltd.
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