Finanzen

Finanz-Krise: Rio de Janeiro kann Renten nicht auszahlen

Die finanzielle Lage Brasiliens scheint sich wenige Wochen vor Ausrichtung der Olympischen Spiele weiter zu verschlechtern. Mehrere Bundesstaaten warnten davor, ihre Schulden nicht mehr begleichen zu können. In Rio de Janeiro sollen die Renten für den März nicht ausgezahlt worden sein.
21.04.2016 01:21
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Lage des brasilianischen Staatshaushalts scheint sich weiter zu verschlechtern. Wie Bloomberg berichtet, hätten mehrere Bundesstaaten vor finanziellen Engpässen gewarnt, falls die Bundesregierung nicht für tragfähigere Schulden sorge. Die angespannte Finanzsituation würde sie zu Einsparungen zwingen, welche die geregelte Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen in Gefahr brächten, sagten demzufolge Vertreter von sechs Bundesstaaten und der Gouverneur von Rio de Janeiro. In Rio sollen Bloomberg zufolge die Renten für den vergangenen Monat nicht ausgezahlt worden sein.

Die Bundestaaten verlangen von der Bundesregierung Änderungen bei den Rückzahlungsmodalitäten ihrer Schulden. Zu diesem Zweck zogen sie am Dienstag vor das brasilianische Verfassungsgericht. Das Gericht wird Bloomberg zufolge am 27. April über das Anliegen entscheiden. Die angestrebten Änderungen bei den Rückzahlungen könnten den Staatshaushalt umgerechnet rund 77 Milliarden Euro kosten.

Im Hinblick auf die im Sommer stattfindenden Olympischen Spiele warnte der Gouverneur von Rio de Janeiro, Leonardo Espindola, dass grundlegende öffentliche Dienstleistungen wie Polizeistreifen und der Betrieb von Krankenhäusern nicht gewährleistet sein könnten. „Wir sprechen hier von dem Bild, das Brasilien abgibt. Wir nähern uns einem sozialen Kollaps“, wird er von Bloomberg zitiert.

Das Olympische Komitee hatte hingegen jüngst erklärt, das die Krise keinen Einfluss auf die Ausrichtung der Spiele haben werde (siehe Video am Anfang des Artikels).

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...