Politik

Fotodienst Getty legt Beschwerde gegen Google ein

Lesezeit: 1 min
28.04.2016 09:45
Die US-Fotoagentur Getty Images hat Beschwerde gegen Google bei der EU-Kommission eingelegt. Das Unternehmen wirft dem Suchmaschinenriesen vor, mit seiner veränderten Bildersuche Piraterie zu fördern. In der Bildersuche könnten nun Fotos heruntergeladen werden.
Fotodienst Getty legt Beschwerde gegen Google ein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Als nächstes Medienunternehmen wirft die Fotoagentur Getty dem Google-Konzern mit einer Beschwerde bei der EU-Kommission unfairen Wettbewerb vor. Getty argumentiert, die 2013 veränderte Anzeige von Fotos in der Google-Bildersuche nehme Nutzern den Anreiz, die Websites selbst aufzusuchen. Da auch das Herunterladen der Fotos möglich sei, fördere Google Piraterie, argumentierte Getty in einer Mitteilung in der Nacht zum Mittwoch.

Getty bietet eine eigene Schnittstelle zum kostenlosen Einbinden von Bildern auf Webseiten an - aber nur, wenn damit kein Geld verdient wird, so die dpa. Für eine kommerzielle Nutzung fordert die Agentur Geld.

Erst vor zehn Tagen wurde bekannt, dass auch der Medienriese News Corp. gegen Google in Brüssel vorgeht. Laut Medienberichten kritisiert der Konzern von Rupert Murdoch, dass kleine Inhalte-Fragmente auf Google-Seiten die Medien Umsatz kosteten, weil sie Nutzer davon abhielten, die Verlagswebsites aufzusuchen. Die EU-Kommission bestätigte lediglich den Eingang der Beschwerde gegen Google, äußerte sich aber nicht zu den Inhalten.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte Google vergangene Woche einen Missbrauch der Marktdominanz beim meistbenutzten Smartphone-System Android vorgeworfen. Bereits vor einem Jahr war die Kommission zu dem Schluss gekommen, Google bevorzuge bei der Shopping-Suche eigene Angebote zum Nachteil von Konkurrenten. Der Internetkonzern weist die Vorwürfe zurück.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...