Politik

Schwere Panne: Britische Behörde verschickt Brexit-Wahlkarten an Ausländer

Lesezeit: 1 min
04.06.2016 00:23
Die britische Wahlbehörde hat irrtümlich tausende Wahlkarten an EU-Ausländer in Großbritannien verschickt. Die EU-Gegner sind aufgebracht - immerhin würden die EU-Ausländer natürlich für einen Verbleib in der EU stimmen. Doch die Behörde beruhigt: Die Stimmen würden nicht mitgezählt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Tausende EU-Bürger in Großbritannien haben versehentlich eine Wahlkarte für das Referendum über den Verbleib in der Europäischen Union erhalten, berichtet die AFP. Die britische Wahlkommission, die die Volksabstimmung am 23. Juni organisiert, teilte am Freitag mit, 3462 Bürger hätten Wahlunterlagen erhalten, obwohl sie gar kein Stimmrecht haben. Grund für den Irrtum sei eine Software, die in Teilen Englands und Wales' benutzt werde.

Keine der Stimmen werde gezählt werden, erklärte die Wahlkommission. Sollte einer der Betroffenen bereits per Briefwahl abgestimmt haben, werde die Stimme nicht berücksichtigt. Zudem würden die Namen der Betroffenen nicht auf den Wahllisten in den Wahllokalen aufgeführt werden. Die Gesamtzahl der Bürger, die versehentlich die Unterlagen erhalten haben, könne noch steigen, erklärte die Kommission.

Neben den Briten dürfen auch Iren und Bürger von Commonwealth-Staaten, die über 18 Jahre alt sind und in Großbritannien leben, an dem Referendum teilnehmen. Damit haben auch Bürger der EU-Mitglieder Malta und Zypern, die auch dem Commonwealth angehören, Stimmrecht. Alle anderen in Großbritannien lebenden EU-Bürger dürfen dagegen nicht mitentscheiden, ob das Land in der EU bleiben soll.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...