Politik

Bremer Landesbank in Not: Es fehlen bis zu 500 Millionen Euro

Lesezeit: 1 min
14.06.2016 21:56
Die angeschlagene Bremer Landesbank benötigt wegen fauler Schiffskredite eine massive Geldspritze. Der Aufsichtsratschef sagt, die Bank könne nur durch die Komplettübernahme durch die NordLB überleben.

„Der Kapitalbedarf der Bremer Landesbank liegt zwischen 400 und 500 Millionen Euro“, sagte der niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD) dem Handelsblatt. Schneider, der zugleich Aufsichtsratschef des Mehrheitseigners NordLB ist, betonte, die Bremer Landesbank könne nur durch die geplante vollständige Übernahme durch die NordLB überleben. „Tatsache ist, dass die Bremer Landesbank alle Versuche ausgereizt hat, die Krise auszuhalten. Alle stillen Reserven sind gehoben.“ Von den rund 1000 Arbeitsplätzen stünden rund zehn Prozent auf der Kippe. Bremen dürfte auf Standort- und Beschäftigungsgarantien pochen. „Eines ist klar, Auflagen haben ihren Preis“, sagte Schneider deutlich.

Geprüft werden derzeit zwei Varianten für die Komplettübernahme durch die NordLB: Das Land Bremen könnte seinen Anteil an der Bremer Landesbank an den Mehrheitseigner NordLB verkaufen. Oder die Freie Hansestadt könnte ihre Beteiligung in die NordLB einbringen. „Bringen die Bremer ihre Anteile in Höhe von 41 Prozent in die NordLB ein, dürften sie mit sechs bis sieben Prozent am Konzern beteiligt sein. Der Kaufpreis dürfte sich im mittleren dreistelligen Millionenbereich bewegen“, sagte Schneider. Eine Übernahme der Bremer Anteile könne die NordLB in verträglicher Weise stemmen und würde die Kapitalquote der Bank nicht nennenswert verschlechtern, sagte Schneider.

 

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur steigt der Goldpreis aktuell - wohin geht die Reise?
22.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...

DWN
Politik
Politik Iranisches Atomprogramm: Teheran will mehr Uran anreichern
22.11.2024

Droht der Iran dem Westen mit neuen Atomwaffen? Die IAEA warnt, Teheran wehrt sich – und eskaliert die Urananreicherung. Jetzt könnten...

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...