Politik

Facebook führt Aktien ohne Stimmrecht ein

Lesezeit: 1 min
21.06.2016 09:40
Wenn Mark Zuckerberg in den kommenden Jahren schrittweise seine Facebook-Aktien spendet, sinkt sein Anteil an dem Online-Netzwerk. Um den Einfluss des Gründers auf lange Zeit zu sichern, wurden nun für andere Investoren Aktien ohne Stimmrechte eingeführt.
Facebook führt Aktien ohne Stimmrecht ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat seine Kontrolle über das weltgrößte Online-Netzwerk zementiert. Bei der Aktionärsversammlung in der Nacht zum Dienstag wurde die neue Aktienstruktur beschlossen, mit der Anteilsscheine ohne Stimmrechte eingeführt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der 32-Jährige das Sagen bei dem von ihm gegründeten Unternehmen behält, auch wenn sein Anteil in den kommenden Jahren sinkt. Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan hatten angekündigt, im Laufe ihres Lebens fast ihre gesamte Facebook-Beteiligung für wohltätige Zwecke zu spenden.

Die Entscheidung für die neue Aktienstruktur war ab der Vorstellung des Vorschlags im April eine klare Sache: Zuckerberg kontrolliert die Mehrheit der Stimmrechte. Bei der Aktionärsversammlung gab es nur minimale Kritik an diesem Schritt, wie der Finanzdienst Bloomberg berichtete. Die Vertreterin einer Investmentfirma, die Facebook-Aktien im Wert von rund 5,5 Millionen Dollar halte, habe kritisiert, dass außenstehende Aktionäre weiterhin keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Unternehmens haben würden, so die dpa.

Der Verwaltungsrat von Facebook wurde wiedergewählt. Damit behält auch der umstrittene Milliardär Peter Thiel seinen Posten, der zuletzt wegen seines juristischen Kampfs gegen das Klatschblog Gawker in die Schlagzeilen geraten war. Thiel hatte heimlich die Klage des Promi-Wrestlers Hulk Hogan gegen Gawker finanziert. Geschworene sprachen Hogan wegen der Veröffentlichung eines Sex-Videos 140 Millionen Dollar zu. Das ganze Blog-Netzwerk hinter Gawker suchte zuletzt Schutz in einem Insolvenzverfahren und soll verkauft werden. Thiels Vorgehen hatte in den USA eine Diskussion über die Macht von Milliardären über Medien ausgelöst.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...