In Griechenland wird viel bar bezahlt, Rechnungen sind gerade in der Tourismusbranche nicht immer ausgestellt worden. Entsprechend hoch schätzt die griechische Regierung die nicht steuerlich geltend gemachten Umsätze ein. Unter dem Vorwand des Kampfes gegen Steuerhinterziehung will die Regierung deshalb den Einsatz von Bargeld verringern.
Um Transaktionen zukünftig besser kontrollieren zu können, soll die Bezahlung mit Kredit- und Debitkarten ausgeweitet werden. Um das zu erreichen, sollen Unternehmen und Selbstständige ab August dazu verpflichtet werden, Kartenzahlungen möglich zu machen, das berichtet die griechische Zeitung Kathimerini mit dem Verweis auf nicht genannte Quellen.
Zwar sollen Kunden dann immer noch mit Bargeld zahlen können, aber einen Steuererlass können Steuerzahler zukünftig nur durch die Ansammlung von Rechnungen, die mit Kartenzahlung und online getätigt wurden, bekommen. Je nachdem können Familien durch einen Steuerrabatt zwischen 1.900 und 2.100 Euro sparen. Den Nachweis bezüglich der bargeldlosen Zahlungen müssten die Steuerzahler dann nicht selbst erbringen, denn die Banken würden alle Transaktionen an die entsprechenden Behörden weiterleiten.
Damit könnte der griechische Staat die Ausgaben und Einnahmen der Griechen viel besser kontrollieren. Die Bürger werden mit Nachlässen gelockt und die Unternehmer müssen sich auf zusätzliche Kosten einstellen.