Politik

Minister räumt ein: Es gab nie ein russisches U-Boot vor Schweden

Lesezeit: 1 min
22.06.2016 01:14
Das schwedische Militär hatte vor zwei Jahren berichtet, dass russische U-Boote in die Gewässer des skandinavischen Staats eingedrungen seien. Nun enthüllt der schwedische Verteidigungsminister, dass es sich bei den Eindringlingen um schwedische und deutsche U-Boote handelte.
Minister räumt ein: Es gab nie ein russisches U-Boot vor Schweden

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Der schwedische Verteidigungsministers Peter Hultqvist hat einen Bericht, wonach ein russisches U-Boot im Jahr 2014 in schwedische Gewässer eingedrungen sein soll, für ungültig erklärt. So einen Vorfall habe es niemals gegeben. Stattdessen handelte es sich bei dem verdächtigen Objekt um ein schwedisches U-Boot, sagte Hultqvist dem Sverige Radio.

Das gehe aus einer nachträglichen Analyse der Signale hervor. Verteidigungsminister Hultqvist macht ausschließlich das schwedische Militär verantwortlich für die Falschinformation. Denn auch die Regierung habe sich auf Informationen des Militärs gestützt.

Bemerkenswert ist, dass bereits im September 2015 die angeblichen Beweise, die das Eindringen russischer U-Boote in die Gewässer unterstreichen sollten, vom schwedischen Militär selbst für ungültig erklärt wurden, so das Sverige Radio. Doch die schwedische Regierung und das Militär einigten sich darauf, darüber zu schweigen, um sich nicht öffentlich zu blamieren.

In der Nähe des Seehafens von Stockholm war ein unbekanntes U-Boot kurzzeitig aufgetaucht. Die schwedische Marine wurde alarmiert und startete eine großangelegte Suchaktion in der Ostsee. Zuvor sollen russische Funksprüche aus Kaliningrad abgehört worden sein. Doch Russland dementierte jedwede Tatbeteiligung.

Während eines Manövers in den Gewässern vor Vindbaden meldete die schwedische Marine ebenfalls, dass ein fremdes U-Boot gesichtet wurde. Auch damals fiel der Verdacht auf Russland. Wenig später wurde klar, dass es sich mit einer großen Wahrscheinlichkeit um ein deutsches U-Boot handelte, berichtet Göteborgs Posten. Doch auch dieser Vorfall unterlag bisher der Geheimhaltung.

 


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