Politik

Türkei riegelt US-Luftwaffenbasis erneut ab

Lesezeit: 1 min
01.08.2016 15:11
Türkische Sicherheitskräfte haben den US-Luftwaffenstützpunkt Incirlik erneut abgeriegelt. An der Aktion nehmen 7.000 Polizeikräfte mit gepanzerten Fahrzeugen teil. Die Türkei befürchtet einen zweiten Putschversuch.
Türkei riegelt US-Luftwaffenbasis erneut ab

Mehr zum Thema:  
Türkei > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Sonntag hat die türkische Regierung die US-Luftwaffenbasis Incirlik erneut abgeriegelt. Der Stützpunkt wurde von 7.000 Polizisten und gepanzerten Fahrzeugen umstellt. Ein- und Ausfahrten wurden nicht erlaubt. Die regierungsnahe Zeitung Yeni Safakberichtet, dass die Regierung in Ankara einen zweiten Putschversuch befürchtet, der seinen Ausgang auf dem Luftwaffenstützpunkt haben könnte.

Die Entscheidung zur Abriegelung des Stützpunkts kam kurz nach der Ankunft  des US-Generalstabschefs Joseph Dunford in Incirlik, der sich am Montag um 17 Uhr mit dem türkischen Premier Binali Yildirim in Ankara traf, berichtet die Hürriyet.

Der US-Luftwaffenstützpunkt Incirlik wurde in der Putschnacht am 15. Juli von den Putschisten genutzt. Von Incirlik aus starteten Tanker-Flugzeuge, um die F-16-Jets der Putschisten mit Kerosin zu versorgen, berichtet die Zeitung Aksam.

Ein zweiter Putschversuch – ob militärisch oder wirtschaftlich – ist nicht unwahrscheinlich. Ein iranischer Beamter sieht Parallelen zwischen dem erfolgreichen Putsch gegen den iranischen Premier Mohammed Mossadegh im Jahr 1953 und dem Putschversuch in der Türkei, berichtet Al-Monitor. Mossadegh und die iranische Bevölkerung konnte den ersten Putschversuch niederschlagen. Wenig später erfolgte der zweite Putschversuch, der erfolgreich verlief. Urheber des Putsches waren Großbritannien und die USA, berichten Mark J. Gasiorowski und Malcolm Byrne in „Mohammad Mosaddeq and the 1953 Coup in Iran“.


Mehr zum Thema:  
Türkei > USA >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...