Am Dienstag hat die Terror-Miliz ISIS pro-türkische Söldner und das türkische Militär im Westen von Dscharabulus angegriffen. Ein türkischer Panzer wurde von einer Panzerabwehrrakete getroffen, berichtet Reuters. Drei Soldaten wurden verletzt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Anadolu fand der Angriff von ISIS um 18 Uhr herum statt. Das türkische Militär kontaktierte die US-Luftwaffe in Incirlik, um Luftunterstützung gegen ISIS anzufordern. Doch die US-Jets ignorierten die Anfrage der Türken auf Hilfe gegen ISIS, auf die sich Ankara und Washington zuvor verständigt hatten. Die Amerikaner sollen die Türken eine Stunde lang hingehalten haben. Schlussendlich entschieden sich die Türken dazu, eigene Jets gegen ISIS einzusetzen.
Die US-Jets flogen hingegen drei Stunden später in das Kampfgebiet, bombardierten leere Landstriche und flogen zurück. „Die Amerikaner hatten uns versprochen, im Notfall US-Jets zur Unterstützung auszusenden. Doch sie kamen nicht. Wir haben eine Reihe von Verletzten. Es war ein Teil des Plans, dass die Amerikaner uns Hilfe gegen ISIS leisten. Sie hätten uns helfen müssen. Aufgrund der Versprechen der Amerikaner wäre die türkische Luftwaffe fast zu spät gekommen und wir hätten schwere Verluste hinnehmen müssen“, zitiert Al Jazeera einen Sprecher der pro-türkischen Söldner.
Das Wall Street Journal berichtet, dass Regierungsvertreter aus Washington der Türkei bereits am Montag mitgeteilt hatten, den türkischen Truppen im Syrien-Konflikt keine Luftunterstützung zu geben, falls diese weiter südwärts marschieren sollten. Doch bei dem aktuellen Fall wurden die Türken westlich von Dscharabulus angegriffen. Für diesen Teil Nordsyriens und gegen ISIS hatten die Amerikaner den Türken Luftunterstützung zugesichert.
Am Mittwoch meldete das Pentagon, dass die US-Luftwaffe den führenden ISIS-Kommandeur Abu Mohammed al-Adnani in der Provinz Aleppo getötet habe, berichtet Politico.
Doch das russische Verteidigungsministerium weist die Meldung des Pentagons zurück und berichtet, dass die russische Luftwaffe den Top-Terroristen umgebracht hat. „Am 30. August 2016 hat ein russischer Su-34-Bomber im Gebiet von Maarat Umm Hawsh etwa 40 ISIS-Kämpfer getötet. Nach mehreren Berichten, die von diversen Geheimdienst-Kanälen verifiziert wurden, befindet sich der Kommandeur Abu Mohammed al-Adnani, bekannt als ,offizieller Sprecher‘ der internationalen Terror-Gruppe Islamischer Staat, unter den liquidierten Terroristen“, zitiert die Tass das russische Außenministerium.
Derzeit führt vor allem die russische Luftwaffe Luftangriffe gegen Stellungen der islamistischen Söldner in Aleppo aus.