Politik

Merkel: EU-Staaten müssen „kleinere Brötchen“ backen

Bundeskanzlerin Merkel hat die EU-Staaten aufgefordert, weniger zu versprechen und mehr zu liefern. Viele Probleme, die Merkel anspricht, liegen allerdings nicht bei der EU, die in der Krise gern als Sündenbock verwendet wird, sondern bei den Mitgliedsstaaten.
07.09.2016 01:38
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wenige Tage vor dem EU-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine schnellere und konsequente Umsetzung von Entscheidungen in der Gemeinschaft gefordert. Es gebe in der EU sehr viele Festlegungen, an die sich die Regierungen einfach nicht hielten, kritisierte Merkel am Dienstag in Berlin laut Reuters. Nicht einmal eine Handvoll EU-Staaten erfüllten etwa die Selbstverpflichtung, drei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Forschung auszugeben. „Dann glauben die Menschen natürlich nicht mehr an Europa“, sagte Merkel. Für das Treffen am Freitag kommender Woche in Bratislava gelte deshalb die Devise: „Lieber ein bisschen kleinere Brötchen backen ... als große Versprechungen machen und dann passiert nichts“, sagte sie. Die 27 EU-Staaten wollen ohne Teilnahme Großbritanniens besprechen, welche Konsequenzen die Union aus der britischen Brexit-Entscheidung ziehen soll.

Mit Blick auf internationale Konkurrenz sagte Merkel, die EU könne sich auch bei der Vollendung des digitalen Binnenmarktes nicht mehr jahrelange Debatten etwa über die Telekommunikationspakete leisten. Dies gelte etwa für die europaweite Einführung des neuen digitalen 5G-Kommunikationsstandards, der für Unternehmen wichtig sei. „Denn das digitale Europa ist unsere Lebensversicherung für die Arbeit der Zukunft.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit in Deutschland: Geht das Jobwunder seinem Ende entgegen?
10.08.2025

Viele Krisen der jüngsten Vergangenheit konnten dem deutschen Arbeitsmarkt wenig anhaben – er erwies sich als äußerst robust. Doch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Belarus im Strudel der „eurasischen Integration“
10.08.2025

Belarus‘ Abhängigkeit von Russland wird zur existenziellen Gefahr – und China nutzt die Schwäche eiskalt aus. Warum Minsk in einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall, Lockheed Martin & Co.: Defense ist das neue Nachhaltig
10.08.2025

Investieren in „Rüstung“? Darf man das, muss man das? Angesichts der geopolitischen Lage liegt der Gedanke eigentlich nahe.

DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...