Deutschland

Scholz über das Volk: "Man darf nie glauben, dass es wirklich will, dass man genau das tut, was es fordert."

Lesezeit: 1 min
28.04.2022 13:57
Die Forderungen des Volks nicht zu ernst nehmen? Gegenüber dem US-amerikanischen TIME Magazine tätigte der Bundeskanzler eine uneindeutige Äußerung.
Scholz über das Volk: "Man darf nie glauben, dass es wirklich will, dass man genau das tut, was es fordert."
Gegenüber dem TIME Magazine sprach Olaf Scholz unter anderem darüber, was eine Führungspersönlichkeit auszeichnet. Die mutmaßlichen Ansichten des Bundeskanzlers zu diesem Thema dürften Kritiker verärgern. (Foto: dpa)

In einem Gespräch mit dem TIME Magazine sprach der deutsche Bundeskanzler Scholz unter anderem über seine politische "Zeitenwende" in Deutschland, Verhandlungen mit Putin und darüber, was eine Führungspersönlichkeit ausmacht. Dabei scheint Scholz impliziert zu haben, dass man die Forderungen des Volkes nicht zu ernst nehmen dürfte.

So sei Scholz der Ansicht, dass das deutsche Volk ihn beauftragt hat, die Regierung zu führen, und zwar auf der Grundlage dessen, was er für richtig hält – und nicht auf der Grundlage dessen, was die Umfragen sagen. "Wenn man eine gute Führungspersönlichkeit ist, hört man auf das Volk", erklärt Scholz dem TIME Magazine vor etwa einer Woche. "Aber man darf nie glauben," fügt er hinzu, "dass es wirklich will, dass man genau das tut, was es fordert."

Freilich ist das jedoch nur eine mögliche Übersetzung der Aussage des Bundeskanzlers. Eine andere wäre: "Aber man denkt nie, dass es wirklich will, dass man genau das tut, was es fordert." Doch macht diese Übersetzung auf den ersten Eindruck weniger Sinn als die erstere. Ein offizielles Statement von Scholz zu der Aussage steht noch aus. Mit großer Sicherheit jedoch dürfte sie ihm von nun an von Kritikern vorgehalten werden.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...