Gemischtes

Streik bei VW: Zehntausende Arbeiter fordern höheres Lohnangebot

Lesezeit: 1 min
17.02.2015 15:43
Am Dienstag haben deutschlandweit 40.000 VW-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Der Vorstand des Auto-Bauers wehrt sich dagegen, die Löhne seiner Beschäftigten in Westdeutschland, die Haustarif-Verträge haben, stärker anzuheben. Die Arbeiter verlangen eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. Der Vorstand bietet 2,2 Prozent.
Streik bei VW: Zehntausende Arbeiter fordern höheres Lohnangebot

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Fast 40.000 VW -Beschäftigte haben nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag vorübergehend die Arbeit niedergelegt, um den Druck in den laufenden Verhandlungen über einen neuen Haustarif zu erhöhen. Sie beteiligten sich an Informations-Veranstaltungen und spontanen Aktionen. Allein in Wolfsburg hätten mehr als 20.000 Mitarbeiter an einer Kundgebung teilgenommen, sagte ein IG-Metall-Sprecher. Betriebsratschef Bernd Osterloh forderte VW auf, sein Lohnangebot deutlich nachzubessern. „Wenn sich das Unternehmen im Tarifkonflikt nicht endlich bewegt, werden wir uns hier beim nächsten Mal mit deutlich mehr Beschäftigten wiedersehen“, sagte er.

VW will die Löhne der 115.000 Beschäftigten in Westdeutschland nicht stärker anheben als in der übrigen Metall- und Elektroindustrie. Der Wolfsburger Autobauer hatte der IG Metall unlängst das gleiche Angebot wie die Arbeitgeber zuvor in den bundesweiten Verhandlungen für die Branche unterbreitet, die parallel laufen. Demnach sollen die Einkommen um 2,2 Prozent angehoben werden. Dies hatte Osterloh als „Frechheit“ bezeichnet. VW verdiene gutes Geld und müsse sein Lohnangebot nachbessern, forderte er. Im Detail wird eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent gefordert.

Die Gewerkschaft handelt bei VW traditionell einen Haustarif aus. In der Vergangenheit hatten die Arbeiter in den westdeutschen VW-Werken dank ihrer Sonderstellung deutlich mehr verdient als ihre Kollegen in der übrigen Branche. Dies hat sich nach einer Sparrunde vor zehn Jahren geändert. Seitdem haben sich die Löhne schrittweise denen in der bundesweiten Metall- und Elektroindustrie angenähert. Daneben erhalten die VW-Beschäftigten - wie die Mitarbeiter bei anderen Autobauern auch - eine Gewinnbeteiligung.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...