Politik

Juncker: „Es wird niemals einen Grexit geben“

Lesezeit: 1 min
08.03.2015 01:14
EU-Präsident Jean-Claude Juncker schließt einen Austritt Griechenlands aus dem Euro kategorisch aus. Ein solcher würde der Reputation der EU in der ganzen Welt schaden. Die Euro-Gruppe will die Troika nach Athen schicken, um zu prüfen, ob die griechische Regierung noch liquide sei.
Juncker: „Es wird niemals einen Grexit geben“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Im Schuldenstreit mit Griechenland hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker einen Austritts des Landes aus der Euro-Zone kategorisch ausgeschlossen. "Es wird niemals einen Grexit geben", sagte Juncker der Welt am Sonntag. Von den Verantwortlichen in Europa arbeite niemand daraufhin. "Das Land ist und bleibt Mitglied der Währungsunion." Ein Austritt Griechenlands "würde zu einem irreparablen Reputationsverlust der gesamten Europäischen Union in der Welt führen". Angesichts der Arbeitslosigkeit in Griechenland mahnte Juncker zu Wachsamkeit. "Was mich besorgt ist, dass noch nicht alle in der Europäischen Union den Ernst der Lage in Griechenland verstanden haben."

Juncker appellierte zugleich an die Regierung in Athen, den Reformkurs konsequent fortzusetzen. "Griechenland muss die mit den Kreditgebern vereinbarten Reformen einhalten", sagte er. "Wenn die Regierung mehr Geld ausgeben will, dann muss sie das durch Einsparungen oder zusätzliche Einnahmen ausgleichen". Juncker forderte zudem, dass sich der Internationale Währungsfonds weiter an Krediten für Euro-Krisenländer beteiligt. "Alles andere würde auch im Deutschen Bundestag auf großen Widerstand stoßen."

Die Eurogruppe will einem Zeitungsbericht zufolge in ihrer Sitzung am kommenden Montag beschließen, dass die Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission - noch in der neuen Woche nach Athen zurückkehren. Dort sollten sie die Bücher der griechischen Regierung prüfen, berichtet die FAZ unter Berufung auf europäische Diplomaten. Ein solcher Schritt sei unumgänglich, um festzustellen, wie liquide die Regierung noch sei. Das EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure sagte dem Blatt: "Wir stehen bereit, unsere Fachleute nach Athen zu senden, um die Zahlen und Probleme sofort anzuschauen. Wir wünschen uns, dass die griechische Regierung diesem Plan am Montag zustimmt."

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Merz will mit Scholz über illegale Migration sprechen
30.09.2023

Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. CDU-Chef Merz fordert Bundeskanzler Scholz heraus, gemeinsam eine Lösung für die illegale Migration nach...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China Sprint: Deutsche Unternehmen unter Druck
30.09.2023

Die jüngsten Zahlen belegen, dass es notwendig ist die Handelsstrategie gegenüber der chinesischen Wirtschaftsmacht zu ändern. China hat...

DWN
Politik
Politik Politik und Krankenkassen ruinieren den Medikamentenmarkt
30.09.2023

Seit etwa fünfzehn Jahren gibt es in Europa immer wieder Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Medikamenten. Diese Situation wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine wollte mit Hilfe des Westens Syrien und Iran bombardieren
30.09.2023

Die Ukraine hat einem Medienbericht zufolge die westlichen Verbündeten um Hilfe bei der Durchführung von Raketenangriffen auf den Iran...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...

DWN
Politik
Politik Elon Musk kritisiert deutsche Migranten-Transporte nach Italien
30.09.2023

Tesla-Gründer Elon Musk hat kritisiert, dass deutsche Schiffe massiv illegale Migranten nach Italien transportieren, und spricht dabei von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Wirtschaft hat sich stabilisiert
30.09.2023

Chinas Produktionstätigkeit ist im September erstmals seit sechs Monaten wieder gestiegen. Kann das Land sein Wachstumsziel von 5 Prozent...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...