Finanzen

Massen-Bankrott: Ukraine meldet 46 Banken-Pleiten in einem Jahr

Der Einlagensicherungs-Fonds der Ukraine meldet einen Massen-Bankrott bei ukrainischen Finanzinstituten. Seit 2014 sollen insgesamt 46 Banken Insolvenz angemeldet haben. Der Fonds kann nicht alle Kunden bedienen und muss über EU-Steuergelder finanziert werden.
10.04.2015 16:46
Lesezeit: 1 min

Konstantin Woruschilin, Geschäftsführer des ukrainischen Einlagensicherungs-Fonds, sagt, dass seit dem vergangenen Jahr landesweit 46 Banken Insolvent gegangen sind. Alleine im März gab es drei Banken-Pleiten an nur einem einzigen Tag. „Es gibt mehrere Gründe für die Massen-Bankenpleiten. Zum einen haben wir ein unmoralisches Verhalten von Bank-Managern festgestellt. Die Betroffenen haben die Gelder und Vermögenswerte für ihre eigenen Zwecke genutzt. Zum anderen leiden die Banken darunter, wenn der eine oder andere Betrieb aufgrund der Folgen des Exportrückgangs, des Konsumrückgangs im Binnenmarkt und aufgrund der hohen Produktionskosten scheitert“, sagte Woruschilin im Interview mit der Nachrichtenagentur UNIAN.

Leidtragend ist dann der Einlagensicherungs-Fonds. Nach vorläufigen Schätzungen müssten die Kunden der insolventen Banken „Nadra“ und „Delta“ insgesamt 20,5 Milliarden Dollar aus dem Fonds erhalten. Doch die finanziellen Mittel des Fonds beliefen sich zum 1. April auf 16,1 Milliarden Dollar.

Um seinen Verbindlichkeiten gegenüber den Bank-Kunden nachkommen zu können, wird der Fonds durch ausländische Kredite finanziert werden müssen. Die EU-Steuerzahler werden schlussendlich für die Misswirtschaft im ukrainischen Banken-Sektor aufkommen.

Doch der Regierung in Kiew wurden schon zuvor von Deutschland und Frankreich Zusicherungen gemacht. Auf dem Minsker Friedensgipfel wurde vereinbart, dass Frankreich und Deutschland einen Zugriff auf den ukrainischen Bankensektor erhalten und diesen wiederherstellen sollen. In einer offiziellen Erklärung heißt es: „Deutschland und Frankreich werden technische Expertise für die Wiederherstellung des Bankensektors in den betroffenen Konfliktgebieten zur Verfügung stellen, möglicherweise durch die Schaffung eines internationalen Mechanismus zur Erleichterung von Sozialtransfers.“

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