Politik

Ostsee: Russischer Kampfjet fängt US-Spionageflugzeug ab

Ein US-Aufklärungsflugzeug wurde von einem russischen Kampfjet über der Ostsee abgefangen. Der Vorfall sorgt für diplomatische Verstimmungen. Die Amerikaner werfen Russland ein gefährliches Manöver vor. Im Gegenzug beschuldigt Moskau die USA, russische Radarsysteme ausgeforscht zu haben.
12.04.2015 00:33
Lesezeit: 1 min

Ein US-Aufklärungsflugzeug vom Typ RC-135U wurde von einem russischen Sukhoi Su-27 Kampfjet über der Ostsee in der Nähe der russischen Region rund um Kaliningrad abgefangen. Der russische Jet soll dabei gefährlich nahe an das US-Flugzeug geraten sein. Der Zwischenfall geschah im internationalen Luftraum des Baltikums, so die Darstellung des Pentagon. : „Am Morgen des 7. April flog die US-RC-135U einen Routineflug im internationalen Luftraum und wurde dabei von einem russischen Su-27 Kampfjet in einer unsicheren und unprofessionellen Weise abefangen“, zitiert Washington Free Beacon Pentagon-Sprecherin Eileen M. Lainez. Der Jet soll bis auf wenige Meter an das unbewaffnete US-Flugzeug gekommen sein. Das Verhalten des russischen Piloten sei „unverantwortlich“ und habe die Sicherheit der RC-135-Crew gefährdet.

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, bestätigte den Einsatz des Kampfjets zwar, allerdings haben zuvor russische Flugabwehrradare ein nicht identifiziertes Flugobjekt ausgemacht, dass sich Richtung der Landesgrenze bewegt haben soll, meldet RT. Der Transponder des US-Aufklärers sei ausgeschaltet gewesen, so Konaschenkow.

Die Sukhoi Su-27 wurde geschickt, um das Ziel abzufangen und zu identifizieren. Aus diesem Grund umkreiste es mehrmals das US-Flugzeug, um Typ und Hecknummer an die Zentrale weiterzugeben. Danach änderte die Su-27 den Kurs und entfernte sich.

Die RC-135 ist eine militärische Version der Boeing-707 und die nun abgefangene RC-135U-Version soll auf die Sammlung von Informationen über „feindliche elektronische Signale und Radaremitter“ spezialisiert sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...