Technologie

Technologie: Nokia und Alcatel-Lucent verhandeln über Zusammenschluss

Nokia und der französische Rivale Alcatel-Lucent verhandeln über einen Zusammenschluss. Mit einer Übernahme würde Nokia den Marktführern im Netzwerkgeschäft Ericcson und Huawei Konkurrenz machen. Bei einer Fusion würde ein Unternehmen mit einem Marktwert von rund 40 Milliarden Euro entstehen.
14.04.2015 11:37
Lesezeit: 1 min

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia verhandelt mit dem französischen Rivalen Alcatel-Lucent über einen Zusammenschluss. Beide Unternehmen teilten am Dienstag mit, sich in „fortgeschrittenen Gesprächen“ zu befinden. Mit der Übernahme könnte Nokia nach dem Verkauf der traditionsreichen Handysparte an Microsoft zu einem Schwergewicht im Netzwerkgeschäft aufsteigen. Marktführer Ericsson und der chinesische Billiganbieter Huawei müssten sich auf mehr Gegenwind gefasst machen.

Bisher ist nach Angaben von Nokia und Alcatel das Ergebnis der Verhandlungen noch völlig offen. Bei einer Fusion würde ein Unternehmen mit einem Marktwert von rund 40 Milliarden Euro entstehen - fast zwei Drittel davon würden von Nokia kommen. Es ist unklar, wie viel Nokia für Alcatel auf den Tisch legen würde. Den Firmen zufolge wird über ein Aktiengebot diskutiert.

An den Börsen sorgte die Nachricht zu Handelsbeginn für viel Wirbel. Die Aktie von Alcatel-Lucent stieg zwischenzeitlich um 16 Prozent, während das Nokia-Papier um sechs Prozent nachgab. In den vergangenen Tagen und Monaten war bereits viel spekuliert worden. Beide Unternehmen sollen seit Jahren miteinander in Kontakt stehen. Im Dezember hatte das Manager Magazin Fusionsgespräche gemeldet. Zuletzt berichteten Medien, dass die Finnen das Geschäft mit Mobilfunknetzen der Franzosen kaufen könnten.

Während sich Nokia zuletzt dank der Konzentration auf Mobilfunknetze wieder besser schlug, hat Alcatel trotz massiver Bemühungen seit seiner Gründung 2006 keinen Gewinn erzielt. Alcatel-Chef Michel Combes befindet sich gerade mitten in einem Sparkurs, der die Streichung von 10.000 Stellen und den Verkauf von Unternehmensteilen vorsieht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland bleibt widerstandsfähig: Warum die russische Wirtschaft trotz Krieg nicht zusammenbricht
04.09.2025

Trotz Sanktionen, Kriegsausgaben und Bankenproblemen bleibt die russische Wirtschaft widerstandsfähig. Warum ein Zusammenbruch ausbleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Experten raten: Verkauf der Novo Nordisk-Aktie kann sinnvoll sein
04.09.2025

Die Novo Nordisk-Aktie gilt als Favorit vieler Anleger. Doch Experten zeigen, warum selbst ein Verkauf mit Verlust zum steuerlichen Vorteil...

DWN
Politik
Politik Vertrauen in den Staat auf Tiefstwert: Mehrheit der Bürger hält den Staat für überfordert
04.09.2025

Wie blicken die Bundesbürger auf den Staatsapparat? Neuste Zahlen geben Aufschluss: Drei von vier Bundesbürgern halten den Staat für...

DWN
Technologie
Technologie Elektromobilität: Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
04.09.2025

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Frankreich-Schulden: Frankreichs Verschuldung ist außer Kontrolle - Muss der IWF eingreifen?
04.09.2025

Die Frankreich-Schulden treiben das Land in eine politische und finanzielle Krise. Investoren zweifeln an der Stabilität, und die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindersparen statt Konsum: So sichern Sie die Zukunft Ihres Erstklässlers
04.09.2025

Der erste Schultag ist nicht nur emotional ein Meilenstein – er sollte auch ein finanzieller Wendepunkt sein. Experten erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Pharmaindustrie: Marktstart für Alzheimer-Mittel Lecanemab in Deutschland
04.09.2025

Ab ersten September ist erstmals ein Alzheimer-Medikament erhältlich, das den Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Lecanemab soll bei...

DWN
Politik
Politik Justiz überfordert: Unerledigte Verfahren oder Einstellungen bei Staatsanwaltschaften auf Rekordhoch!
04.09.2025

Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher. Die Aktenberge wachsen und wachsen: Zum Jahresende 2024 gab es einen traurigen...