Politik

Streit über Zeitpunkt: US-Notenbank über Zins-Erhöhung gespalten

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 00:17
Die US-Notenbank ist offenbar unentschlossen, wann sie die Zinsen wieder erhöhen soll: Ein führender Fed-Mann sagte, es wäre ein Fehler, die Zinsen bereits in diesem Jahr zu erhöhen. Dies könnte bedeuten, dass die Zentralbank nicht weiß, wie sie aus der Spirale des Gelddruckens herauskommen soll.
Streit über Zeitpunkt: US-Notenbank über Zins-Erhöhung gespalten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Notenbank sollte sich einem führenden Fed-Mitglied zufolge noch viel Zeit mit der Zinswende lassen. Eine Anhebung der Leitzinsen in diesem Jahr wäre ein Fehler, sagte der Chef der Notenbank von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, am Donnerstag. Eine Erhöhung des Schlüsselzinses 2015 wäre außerdem nicht mit dem Mandat der Federal Reserve vereinbar. Die Fed müsse dabei außerordentlich geduldig sein, damit der Arbeitsmarkt wieder so stark wie vor der Finazkrise 2006 werden könne. Um Vollbeschäftigung zu erreichen, seien drei Jahre wie 2014 notwendig.

Kocherlakota vertritt damit eine andere Meinung als viele seiner Fed-Kollegen und Notenbankchefin Janet Yellen. Diese wollen die Zinswende bereits im laufenden Jahr einleiten, da sich der Arbeitsmarkt verbessert und damit positiven Druck auf die sehr niedrige Inflation ausübt. Einige Fed-Vertreter plädieren dafür, bereits im Juni diesen Schritt zu gehen. Allerdings haben sich in den vergangenen Wochen jene Stimmen gemehrt, die für eine Verschiebung nach hinten plädierten - nicht zuletzt, weil die US-Arbeitsmarktdaten nicht so gut wie erwartet ausfielen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...