Deutschland

Hersteller von Zigaretten-Maschinen streicht hunderte Arbeitsplätze

Lesezeit: 1 min
05.06.2015 11:28
Der Körber-Konzern aus Hamburg will 800 von 4.600 Arbeitsplätzen streichen. Körber ist Weltmarktführer für Maschinen zur Zigaretten-Produktion und leidet unter dem weltweit zurückgehenden Tabak-Konsum.
Hersteller von Zigaretten-Maschinen streicht hunderte Arbeitsplätze

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Der Hamburger Körber-Konzern muss in der Tabaksparte massiv Personal abbauen. Weltweit werden dort 800 von insgesamt 4.600 Stellen gestrichen, teilte der Marktführer für Maschinen in der Zigaretten-Produktion am Mittwoch mit. Ursachen seien der sinkende globale Zigarettenkonsum, eine stärkere Regulierung und daraus folgende strukturelle Veränderungen bei den Zigaretten-Herstellern.

Am stärksten betroffen sei der Standort Hamburg-Bergedorf, wo allein 500 von 2000 Arbeitsplätzen wegfallen sollen. Dort produziert Körber High-End-Maschinen, für die es kaum noch Nachfrage gibt. Am Standort Schwarzenbek in Schleswig-Holstein werden rund 100 weitere Jobs gestrichen. Die Details sollen in den nächsten Wochen mit Vertretern der Arbeitnehmer ausgehandelt werden.

Auch der chinesische Markt, der 40 Prozent des Weltmarktes ausmacht, sei von zunehmenden Restriktionen betroffen und von einem deutlichen Rückgang geprägt, hieß es. Die chinesische Industrie wolle zudem vermehrt auf eigene Produktion setzen.

„Die Maßnahmen sind einschneidend und teilweise schmerzhaft, aber unerlässlich“, sagte Körber-Vorstand Christopher Somm. „Es wird in absehbarer Zeit weltweit kein signifikantes Wachstum im Zigarettenabsatz mehr geben.“ Körber richte sich auf diese radikalen Marktveränderungen ein und stelle das Geschäftsfeld für die Zukunft neu auf.

Insgesamt beschäftigt der Technologiekonzern Körber rund 12 000 Mitarbeiter in verschiedenen Geschäftsfeldern. Unabhängig von den Problemen in der Tabaksparte will Körber sich auch von zwei Tochtergesellschaften am Standort Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) trennen, der Baltic Metalltechnik und der Baltic Elektronik. Für sie werden strategische Investoren gesucht.

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