Rohöl hat sich am Mittwoch angesichts der steigenden Nachfrage aus den Vereinigten Staaten verteuert. Nordseeöl der Sorte Brent kletterte um bis zu 2,8 Prozent auf 65,47 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 61,38 Dollar 2,4 Prozent mehr.
Jüngsten Daten des privaten Anbieters API zufolge gingen die wöchentlichen Öl-Vorräte in den USA um 2,9 Millionen Barrel zurück. Analysten hatten lediglich mit einer Schrumpfung um 1,7 Millionen gerechnet. Am Nachmittag stehen die Zahlen der US-Energiebehörde (EIA) an. „Die API-Daten waren optimistisch und Benzin ist in den USA knapp“, erklärte ein Händler in London die Preissteigerungen. Während der Sommermonate zieht die Nachfrage nach Benzin in den USA wie auch in Europa an.
Insgesamt sind die Ölbestände weltweit allerdings weiterhin hoch, Händler hatten aufgrund der schwächelnden Nachfrage monatelang Öl auf Tankern gebunkert. „Es gibt so viele Tanker auf See, die direkt liefern könnten“, sagte der unabhängige Ölexperte Maarten van Mourik aus Paris. Viele Investoren warteten deshalb lieber ab, ob die anziehende Nachfrage ausreicht und die Schieferölproduktion tatsächlich zurückgeht.