Lesezeit: 1 min
07.09.2015 16:40
Die EZB hat ihre Anleihen-Käufe beschleunigt. In der Woche zum 4. September kauften sie und die nationalen Banken Staatsanleihen für 11,9 Milliarden Euro auf. Eine Woche zuvor betrugen die Käufe 9,8 Milliarden Euro.
EZB hat Anleihen-Käufe beschleunigt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EZB treibt ihr großes Anleihen-Kaufprogramm mit leicht erhöhtem Tempo voran. Seit dem Start der Käufe am 9. März erwarben die EZB und die nationalen Notenbanken insgesamt Staatsbonds im Gesamtumfang von 301,4 Milliarden Euro, wie die Währungshüter am Montag in Frankfurt miteilten. In der Woche zum 4. September nahmen sie für 11,9 Milliarden Euro Staatsbonds in ihre Bücher. In der Woche zuvor waren es 9,8 Milliarden Euro.

Mit der großen Geldflut will Notenbank-Chef Mario Draghi Banken im Währungsraum dazu anregen, mehr Kredite an Firmen und Haushalte zu vergeben statt in Anleihen zu investieren. Die Bondrenditen sollen durch die Käufe sinken, was die Titel als Investment weniger lukrativ macht. Reichen die Institute daher mehr Darlehen an die Wirtschaft aus, wird die Konjunktur angeschoben und auch die nach Ansicht der EZB gefährlich niedrige Inflation bekommt Auftrieb. In der vergangenen Woche hatte Draghi angekündigt, das Programm notfalls zu erhöhen, wenn Konjunktur und Teuerung nicht nachhaltig Fahrt aufnehmen.

Bislang hält sich der Erfolg des Programms in Grenzen: Die Teuerung lag im August wie schon im Juli nur bei 0,2 Prozent und ist damit weit entfernt von der EZB-Zielmarke von knapp unter zwei Prozent. Bei der Kreditvergabe gibt es aber Fortschritte. So vergaben Banken im Juli an Firmen außerhalb der Finanzbranche 0,9 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor. Im Juni hatte das Plus nur bei 0,2 Prozent gelegen. Das gesamte Kaufprogramm - Pfandbriefe und Hypothekenpapiere eingeschlossen - ist bisher auf etwa 1,14 Billionen Euro angelegt und soll bis mindestens September 2016 laufen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...

DWN
Politik
Politik Economic Statecraft für die ökologische Wende
28.09.2023

Die Europäische Union steht vor zwei entscheidenden Herausforderungen. Jüngste globale Schocks wie die COVID-19-Pandemie und die...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugipfel: Die Immobilienwirtschaft fordert mehr, und das bitte im „Turbo-Tempo“
28.09.2023

Die Maßnahmen der Bundesregierung nach dem Baugipfel im Kanzleramt im Kampf gegen die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas subventioniertes Überholmanöver mit den Elektrofahrzeugen
28.09.2023

Innerhalb kürzestes Zeit hat sich Chinas Automobilbranche neu erfunden. Vom einstigen hässlichen und kränkelndem Entlein ist ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Reisebüros: EU-Kommission untersagt Booking den Kauf von Flugvermittler
28.09.2023

Fusionskontrolle: Erste Ablehnung einer Übernahme in diesem Jahr. Geballte Marktmacht hätte einen fairen Wettbewerb der...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz gibt Bayern Mitschuld an hohen Energiepreisen
28.09.2023

Die deutsche Industrie leidet unter zu hohen Strompreisen. Bundeskanzler Scholz gibt dem Land Bayern Mitschuld. Er fordert starke...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Slowakei-Wahlen: Unsicherheit bei Deutschen Unternehmen?
28.09.2023

Die Parlamentswahlen in der Slowakei am 30. September könnten ein Comeback des ehemaligen Ministerpräsidenten Robert Fico bedeuten. Unter...

DWN
Politik
Politik Abgang eines Vordenkers - die CDU zerlegt sich in der AfD-Debatte
27.09.2023

Mit dem Rücktritt des Chefs ihrer Grundwertekommission, dem Historiker Andreas Rödder, ist das Debakel in der CDU nicht mehr zu...