Politik

Berlin überträgt McKinsey-Mann Leitung der Flüchtlings-Behörde

Lesezeit: 1 min
14.01.2016 13:48
Der Berliner Senat holt einen McKinsey-Mann, weil die Flüchtlings-Behörde ihre Probleme nicht in den Griff bekommt. McKinsey hat die Lageso bereits in den vergangenen Monaten beraten - wofür der neue Mann nun gelobt wird.
Berlin überträgt McKinsey-Mann Leitung der Flüchtlings-Behörde

Das wegen umfangreicher Probleme bei der Versorgung von Flüchtlingen in die Schlagzeilen geratene Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat einen neuen Chef. Sozialsenator Mario Czaja (CDU) ernannte am Donnerstag den bisher als Berater tätigen Sebastian Muschter von der Unternehmensberatung McKinsey zum kommissarischen Präsidenten. Der vorherige Lageso-Präsident Franz Allert war nach harscher Kritik des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) zurückgetreten.

Der Berliner Senat habe sich mit Muschter für einen Mann entschieden, "der durch seine Beratungstätigkeit im Lageso und bei der Fachaufsicht in meiner Verwaltung in den vergangenen Monaten bereits umfassende Kenntnisse im Flüchtlingsmanagement erworben hat", erklärte Czaja.

Der Wirtschaftsinformatiker Muschter sei mit den Strukturen des Lageso vertraut und benötige daher keine Einarbeitungszeit. Zudem werde dem neuen Behördenchef ein "Kriseninterventionsteam" zur Seite gestellt, das aus vier Führungskräften bestehe.

Das Lageso ist seit Monaten Symbol für Berlins Problemen bei der Registrierung und Versorgung von Flüchtlingen. Vor der Behörde warteten Tag und Nacht teils Hunderte Neuankömmlinge vergeblich auf die Bearbeitung ihrer Anträge. Wiederholt waren Flüchtlinge ohne jede Unterkunft geblieben, Unterbringungsbetreiber wurden zum Teil nicht bezahlt. Auch stand die Vergabepraxis von Aufträgen für Flüchtlingsunterkünfte mehrfach im Konflikt mit gesetzlichen Vorschriften.

Der Berliner Senat plant zum Frühjahr eine Auslagerung des Flüchtlingsmanagements in eine eigene, neu zu schaffende Behörde.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Politik
Politik Baerbock über mögliche Putin-Verhaftung: „Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen“
02.06.2023

Außenministerin Baerbock hat sich zu einer möglichen Verhaftung des russischen Präsidenten Putin bei einer Reise zu einem Gipfeltreffen...

DWN
Politik
Politik Chinas neuer Verteidigungsminister droht mit Eroberung Taiwans
02.06.2023

Chinas neuer Verteidigungsminister schlägt auf der jährlichen asiatischen Sicherheitskonferenz scharfe Töne gegenüber Taiwan an. Der...

DWN
Politik
Politik Der stolpernde Präsident: Biden stürzt auf Bühne bei Absolventenfeier
02.06.2023

US-Präsident Joe Biden ist bei einem Auftritt in Colorado auf offene Bühne gestürzt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Die Zweifel...

DWN
Finanzen
Finanzen Opec+ und Händler liefern sich Showdown um Ölpreis
02.06.2023

Trotz wiederholter Drosselungen der Fördermenge durch die Staaten der OPEC+ fällt der Ölpreis seit etwa einem Jahr. Nun jedoch erwartet...

DWN
Politik
Politik Der Fall Lina E.: Polizei rüstet sich für „Tag X“-Demo in Leipzig
02.06.2023

Darf die linksextreme Szene am „Tag X“ in Leipzig demonstrieren oder nicht – diese Entscheidung wird vor Gericht fallen. Die...

DWN
Politik
Politik Unzufriedenheit mit der Ampel steigt: Umfrage sieht AfD gleichauf mit SPD
02.06.2023

In einer neuen Umfrage zieht die AfD mit der SPD gleich. Der CDU-Generalsekretär sieht den Grund für die jüngsten AfD-Zugewinne vor...

DWN
Politik
Politik Schulden-Drama in USA: Zahlungsausfall der Regierung im letzten Moment abgewendet
02.06.2023

Aufatmen in den USA und an den Finanzmärkten: Nach langen Verhandlungen hat der erbitterte Schuldenstreit zwischen Demokraten und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch
02.06.2023

Twitters Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte hat ihren Job an den Nagel gehängt. Der Kurznachrichtendienst war zuvor aus den...