Finanzen

Gewinne an Asiens Börsen, Dax steigt deutlich

Lesezeit: 1 min
26.02.2016 10:21
Die asiatischen Börsen haben am Freitag Gewinne verzeichnet. Auch der deutsche Aktienhandel startete deutlich im Plus. Die Hoffnung auf international ausgehandelte Konjunkturprogramme auf dem G 20-Treffen in Schanghai wird als Hauptgrund für die gute Stimmung genannt.
Gewinne an Asiens Börsen, Dax steigt deutlich
Der Hongkonger Hang Seng-Index in der 5-Tages-Sicht. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die asiatischen Aktienmärkte sind mit leichten Gewinnen aus der Handelswoche gegangen. Dabei spielten ermutigende Signale der Finanzminister und Notenbanker der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer eine Rolle. Insbesondere chinesische Spitzenpolitiker bekräftigten bei dem G20-Treffen in Schanghai, noch Spielraum für weitere Konjunkturstützen zu haben. Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble betonte hingegen, dass weltweit kaum Spielraum für weitere Staatsausgaben oder geldpolitische Schritte bestehe.

Der japanische Nikkei-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 16.188 Punkten. Die Börse in Schanghai legte 0,95 Prozent zu, der Index für die wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen gewann rund ein Prozent. Auch an anderen Aktienmärkten legten die Kurse zu. Der MSCI-Index für die Region Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans notierte 0,8 Prozent stärker. Am Devisenmarkt kostete der Euro mit 1,1054 Dollar etwas mehr als am Dienstagabend in New York. Im Vergleich zur japanischen Währung notierte der Dollar etwas fester bei 112,80 Yen.

Schäuble forderte Strukturreformen, um das Wachstum anzukurbeln. „Über weitere Stimulierungsmaßnahmen zu sprechen, lenkt nur von den wirklichen Aufgaben ab, die sich uns stellen“, sagte er. Die weltweite Wirtschaft hat zuletzt an Schwung verloren. IWF-Chefin Christine Lagarde hält es sogar für möglich, dass die Konjunkturprognosen weiter gekappt werden. Fachleute befürchten jedoch, dass auf dem G20-Treffen keine konkreten Konjunkturstützen beschlossen werden. „Es gibt weltweit zu viel Eigeninteresse, und das dominiert“, sagte David Cannington, Volkswirt bei ANZ.

Der Dax hat seinen Erholungskurs am Freitag fortgesetzt. Der deutsche Leitindex legte am Morgen um 2,3 Prozent auf 9550 Punkte zu. Schon am Donnerstag war er um knapp zwei Prozent gestiegen. Seit Monatsbeginn kommt der Dax auf ein Minus von knapp fünf Prozent. Zuletzt hatten vor allem die Turbulenzen am Ölmarkt zu Verwerfungen an den Aktienbörsen gesorgt. Anleger fürchten, dass viele Energiekonzerne angesichts des Preiskollaps beim Öl in die Bredouille geraten und Kreditausfälle die Banken mit in die Tiefe reißen.

Zu den größten Gewinnern zählten in den ersten Minuten die Aktien der Deutschen Telekom und der Post mit einem Plus von mehr als zwei Prozent. Titel von BASF legten trotz eines verhaltenen Jahresstarts um 1,4 Prozent zu. Im MDax stand Rheinmetall an der Spitze, die Aktien rückten um 4,6 Prozent vor. Gewinne im Rüstungsgeschäft haben dem Mischkonzern im vergangenen Jahr einen Ergebnissprung beschert.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...