Bereits 1999 hätten Motorenentwickler bei den Ingolstädtern Optionen erarbeitet, wie man den zunehmend schärferen Grenzwerten begegnen könne, berichtete das Handelsblatt vorab unter Berufung auf Branchen- und Konzernkreise. Weder Volkswagen noch Audi wollten sich dazu äußern.
Geplant wurde dem Bericht zufolge auch der Einsatz einer illegalen Abschalteinrichtung. Zum Einsatz sei es bei Audi aber nicht gekommen. Erst Jahre später sei die Software bei VW ab dem Jahr 2005 installiert worden. Entsprechende Hinweise sollen auch die Ermittler der US-Kanzlei Jones Day erhalten haben. Deren Abschlussbericht wird in den kommenden Wochen erwartet.
Europas größter Autobauer muss wegen Abgasmanipulationen von Diesel-Fahrzeugen, die durch die US-Umweltbehörde EPA öffentlich gemacht wurden, mit Strafen und Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe rechnen. VW hat zugegeben, die Werte durch eine illegale Software geschönt zu haben. In den USA sind davon rund 580.000 Autos betroffen, weltweit rund elf Millionen.