Politik

Spanien: Gewerkschaft plündert Supermärkte und verteilt Lebensmittel

Lesezeit: 1 min
08.08.2012 23:02
Mitglieder einer spanischen Gewerkschaft haben in Andalusien zwei Supermärkte ausgeräumt, um auf die sozialen Missstände hinzuweisen. Die geklauten Produkte verteilten sie an Arme. Auch ein Bürgermeister beteiligte sich. Der spanische Innenminister ordnete die Festnahme der Beteiligten an.
Spanien: Gewerkschaft plündert Supermärkte und verteilt Lebensmittel

Die schwere Rezession und die hohe Arbeitslosigkeit belasten die Geldbeutel der Spanier immer stärker. Und das neue Sparpaket der spanischen Regierung wird die Situation noch weiter verschlimmern. Um auf die große Not der Bevölkerung, bedingt durch die Krise, aufmerksam zu machen, hat eine Gewerkschaft nun zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen.

Mitarbeiter der Arbeitnehmervertretung der andalusischen Arbeiter (SAT) haben in Andalusien zwei Supermärkte ausgeraubt – auch der Dorfbürgermeister von Marinaleda soll sich an der Aktion beteiligt haben. Der Zeitung Diario de Sevilla zufolge waren die Ketten Mercadona und Carrefour in Ecija und Arcos betroffen. Der Chef der SAT, Juan Manuel Sánchez Gordillo, sagte der Zeitung, auch die Supermärkte seien für die Krise verantwortlich. Später sollen die Gewerkschafter die entwendeten Produkte in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut verteilt haben.

Der andalusische Regierungschef, José Antonio Griñán, nannte die Aktion der Gewerkschaft schlicht „Barbarei“. Innenminister Jorge Fernández Díaz kündigte an, gegen die Beteiligten vorzugehen und ordnete die Festnahme der beteiligten Gewerkschafter und Demonstranten an. „eine zivilisierte und demokratische Gesellschaft darf es nicht zulassen, dass die Leute das Recht in die eigene Hand nehmen", sagte er der spanischen Nachrichtenagentur Efe.

DWN
Politik
Politik „Never Forget October 7th“: Gedenken an Hamas-Opfer – Reden von Steinmeier und Scholz
07.10.2024

Der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober war das schlimmste Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Mehr als 1.250 Menschen starben....

DWN
Immobilien
Immobilien CO2-Bepreisung: Eigentümern und Mietern drohen starke Kostensteigerungen
07.10.2024

Abgesehen von den finanziellen Sorgen, die schon ausgelöst wurden wegen dem kontroversen Gebäudeenergiegesetz und der...

DWN
Politik
Politik Deutsche Soldaten an Russlands Grenze: Ein Zeichen der Stärke für das Baltikum?
06.10.2024

Estland, Lettland und Litauen rüsten auf, auch mit deutscher Hilfe. Kann die Machtdemonstration einen weiteren Konflikt mit Russland...

DWN
Panorama
Panorama 75 Jahre DDR-Gründung: Was bleibt von damals?
06.10.2024

Vor 35 Jahren endete die DDR durch die friedliche Revolution – anders als die dramatischen Anfänge des SED-Regimes. Doch die Spuren der...

DWN
Finanzen
Finanzen Zinswende in USA und Europa: Wie Anleger sich jetzt ideal aufstellen
06.10.2024

Die Notenbanken treiben die Angst vor der Rezession um und veranlassten sie zu Zinssenkungen. Was bedeutet die Zinswende für Anleger und...

DWN
Immobilien
Immobilien Kaminofenverbot ab 2025: Neue Grenzwerte und bis zu 50.000 Euro Strafe
06.10.2024

Ab 2025 tritt ein bundesweites Immissionsschutzgesetz in Kraft, nachdem viele Kaminöfen in deutschen Haushalten entweder modernisiert oder...

DWN
Panorama
Panorama 66 Jahre und noch längst kein Ende: Was bedeutet es, heute alt zu sein?
06.10.2024

Die Generation der aktiven Senioren fährt E-Bike und trainiert im Fitnessstudio: Immer mehr Menschen in Deutschland werden deutlich älter...

DWN
Immobilien
Immobilien Immowelt-Umfrage: So viel kostet die Energiesanierung Immobilienbesitzer
06.10.2024

Laut einer Umfrage geben Immobilienbesitzer 2024 im Durchschnitt 37.000 Euro für Energiesanierungen aus. Ein stolzer Betrag, wobei mehr...