Politik

Österreich: Nationalbank-Vize wegen Bestechung angeklagt

Lesezeit: 1 min
14.06.2013 01:59
Um in Aserbaidschan und Syrien an Aufträge zu kommen, zahlten zwei österreichische Unternehmen hohe Schmiergelder. In die Zahlungen soll auch der Vizegouverneur der Österreichischen Nationalbank verwickelt sein. Ihm drohen zehn Jahre Haft.
Österreich: Nationalbank-Vize wegen Bestechung angeklagt

Mehr zum Thema:  
Syrien >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Syrien  

Der Vizegouverneur der Österreichischen Nationalbank ist am Donnerstag angeklagt worden. Es geht um die angebliche Zahlung von Schmiergeldern an Angestellte der Nationalbanken von Aserbaidschan und Syrien.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Donnerstag gegen Wolfgang Duchatczek, den Vizegouverneur der Österreichischen Nationalbank, und acht weitere Personen Anklage eingebracht. Ihnen werden Untreue, Bestechung, Geldwäsche und anderer strafbarer Handlungen vorgeworfen, berichtet Die Presse. Den Angeklagten drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.

Die Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH und die Münze Österreich AG schlossen von Juni 2005 bis Juni 2011 mit Aserbaidschan und Syrien Verträge über den Druck von Banknoten und die Prägung von Münzen ab.

Für den Abschluss der Verträge erhielten die Amtsträger der Nationalbanken von Aserbaidschan und Syrien Schmiergelder in Höhe von 20 beziehungsweise 14 Prozent des Auftragsvolumens. Um die Zahlungen zu verbergen, nutzten die Angeklagten auch Offshore-Konten.

Duchatczek soll seit 2005 an diesen illegalen Aktivitäten beteiligt gewesen sein. Doch der Vizegouverneur bestreitet die Vorwürfe. Das Präsidium der Österreichischen Nationalbank will am 18. Juni über weitere Schritte beraten, so das Institut am Donnerstagabend.


Mehr zum Thema:  
Syrien >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Haus & Grund rät zu Geduld: Bei Grundsteuer auf neuen Bescheid warten
21.12.2024

Im Durchschnitt sollte es nicht teurer werden, das war das Versprechen der Grundsteuer-Reform. Doch noch immer wissen viele nicht, wie viel...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...