Politik

Fukushima: Tepco leitet verstrahltes Wasser in das Meer

Lesezeit: 1 min
17.09.2013 23:20
Nach einem Taifun drohte in Fukushima die Überflutung der Ruine des strahlenden Atomkraftwerks. Der Betreiber Tepco sagte, dass die Aktion völlig unbedenklich sei, da das Wasser nur leicht verstrahlt sei - und ließ große Teile davon einfach ins Meer ab.
Fukushima: Tepco leitet verstrahltes Wasser in das Meer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Montag wurde in Fukushima verstrahltes Regenwasser in den Ozean abgeleitet. So wollte Tepco verhindern, dass der havarierte Atomreaktor Nr.1 durch das Wasser des Taifuns Man-yi überflutet wird.

Die Radioaktivität des Regenwassers sei niedrig genug, um es ins Meer abzulassen, zitiert The Japan Times die Betreiberfirma Tepco. Man habe entschieden, das Wasser abzulassen, weil es sonst möglicherweise den restlichen Komplex überflutet hätte. Tepco öffnete daher die Schranken, die das Wasser einschließen, das aus den schnell gebauten Auffang-Becken austritt.

Nach Angaben von Tepco enthielt das ins Meer geleitete Wasser Strontium 90, das Knochenkrebs verursachen kann, wenn es mit der Nahrung aufgenommen wird. Die Beta-Strahlung habe aber unterhalb des Grenzwerts der japanischen Regierung von 30 Becquerel pro Liter gelegen.

In Bereichen, wo die Wasserproben höhere Strahlungswerte aufwiesen, habe man ein anderes Verfahren gewählt, so Tepco. Man habe es mithilfe von Pumpen an einen anderen Ort gebracht. Die Strahlungswerte dieses Wassers lagen mit bis zu 170.000 Becquerel pro Liter viel höher als zulässig.

In der AKW-Ruine von Fukushima scheint die Lage zu eskalieren. Über einem Reaktor-Gebäude stieg vor einigen Tagen Dampf auf. Zudem hat die Grundwasser-Verseuchung bedrohliche Werte angenommen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...