Politik

Spanien: Schwere Ausschreitungen bei Demonstration in Madrid

In Madrid ist es am Donnerstag zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Proteste richteten sich gegen ein umstrittenes Bauprojekt in Burgos. In 46 Städten kam es zu Solidaritäts-Kundgebungen mit den seit einer Woche demonstrierenden Bürgern von Burgos.
17.01.2014 00:36
Lesezeit: 1 min

Update: Die Proteste sind erfolgreich - Regierung gibt Projekt auf

In Madrid ist es am Donnerstag zu einer Straßenschlacht zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mehrere tausend Spanier waren in Solidarität mit einem Protest in Burgos auf die Straße gegangen. Die Demonstranten warfen Rauchbomben und Restaurant-Stühle und zündeten Mülleimer an. Die Polizei versuchte darauf hin, die Demonstration zu zerschlagen. 11 Menschen wurden verletzt, darunter fünf Polizisten. Es gab zahlreiche Verhaftungen.

Der Protest in Burgos hatte zu Solidaritäts-Kundgebungen in 46 spanischen Städten geführt. Die Bürger von Burgos protestierten gegen ein 8 Millionen Euro teures Bauprojekt, bei dem eine vierspurige Straße in eine zweispurige Straße zurückgebaut werden soll. Viele Parkplätze werden dadurch verschwinden, die Anwohner sollen in Parkhäusern parken – gegen Bezahlung.

Die Kritiker des Projekts sagen, dass es nicht sein könne, dass die Stadt im Grunde pleite sei und Kürzungen bei Erziehung und Gesundheit vornehmen müsse – und gleichzeitig mit Steuergeldern unnötige Bauprojekte durchziehen. Die Stadtverwaltung hatte die Bürger beid er Entscheidung über den Bau nur unzulänglich informiert.

Burgos schiebt eine Schuldenlast von 500 Millionen Euro vor sich her.

In Burgos dauern die Proteste bereits eine Woche an. Die Polizei soll mit ausgesuchter Härte gegen die Demonstranten vorgegangen sein.

Bürgermeister Javier Lacalle hat das Projekt wegen der Proteste vorläufig gestoppt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...