Politik

Blackwater-Gründer: USA sollen Krieg gegen IS privatisieren

Lesezeit: 1 min
14.10.2014 00:04
US-Präsident Barack Obama habe im Kampf gegen den Islamischen Staat versagt. Nur der Einsatz von Privat-Armeen, die die Terror-Gruppe auf dem Boden bekämpfen, könne das Problem lösen. Das ist zumindest die Ansicht des Gründers der privaten Sicherheitsfirma Blackwater, Erik Prince.

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Der Gründer des US-Militärunternehmens Blackwater, Erik Prince, fordert den Einsatz von Privatarmeen gegen den Islamischen Staat (IS).

Prince ist derzeit Vorsitzender der Unternehmensgruppe Frontier Services Group Limited (FSG), die in Afrika tätig ist. Auf der FSG-Webseite meldet Prince, dass der „aktuelle Plan des US-Präsidenten“ gegen den IS als mindestens „halbherzig“ umschrieben werden müsse. Die US-Luftwaffe habe eine erhebliche Reichweite und Zielgenauigkeit. Doch sie werde nicht im Stande sein, den IS aus allen Stadtzentren zu vertreiben. Denn die IS-Milizen suchen Unterschlupf in der heimischen Bevölkerung.

Die irakische Armee habe sich nach all den milliardenschweren Investitionen in Ausbildung und Ausrüstung als unfähig erwiesen. Die Kurden konnten einst eine starke Truppe stellen, die sogar Saddam Hussein zurückgeschlagen hat. Doch nun befänden sie sich in einer Situation der Unterlegenheit. Sie seien schlecht ausgestattet und schlichtweg überfordert.

Hier trägt nach Angaben von Prince das US-Außenministerium eine große Schuld. Das Ministerium verbiete den Kurden im Irak den Verkauf ihres Erdöls. Doch durch den Verkauf des Erdöls würden sich Einnahmen erzielen lassen, die dann in die Aufrüstung der Kurden fließen könnten. Dann könnten die Kurden schwere Waffen kaufen, sich selbst beschützen und als „stabilisierende Kraft in der Region“ handeln.

Prince wörtlich:

„Wenn der IS nicht nachhaltig vernichtet wird, wird er sein Überleben als Sieg über die Kräfte der Zivilisation darstellen. Deshalb gibt es keinen Platz für halbe Maßnahmen. Je länger der IS eitert, desto mehr Chancen werden ihm bei der Rekrutierung eingeräumt. Folglich besteht die Gefahr, dass radikale Dschihadisten zurück in ihre westlichen Heimatländer kehren. Wenn die US-Regierung nicht im Stande ist Bodentruppen auszusenden, dann lasst den Privatsektor diese Aufgabe erledigen.“


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