Finanzen

Börse: Dax schließt 0,4 Prozent im Plus

Wieder sehr starke US-Arbeitsmarktdaten: 295.000 neue Stellen, die Arbeitslosenquote sinkt vor allem deshalb, weil immer mehr Amerikaner die Suche nach Jobs aufgegeben haben. Angeblich seien im Energiesektor nur 2900 Stellen weggefallen – trotz der niedrigen Ölpreise! Vor allem die US-Märkte preisen eine Zinswende schon im Sommer ein. Der Dax ist nach Erreichen der 11600er-Marke noch EZB-berauscht und hört die Glocken nicht läuten. Alles was gegen den Dollar gehandelt wird ist derzeit hingegen im Sinkflug.
06.03.2015 18:30
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Spekulationen auf eine nahende US-Zinsanhebung haben dem taumelnden Euro am Freitag einen weiteren Schlag versetzt. Die Gemeinschaftswährung stürzte um mehr als anderthalb US-Cent bis auf 1,0847 Dollar ab und markierte damit den tiefsten Stand seit Anfang September 2003. Am Aktienmarkt ging der Dax -Rekordlauf mit dem achten Wochengewinn in Folge hingegen weiter.

Börsianern zufolge hat die US-Notenbank wegen überraschend starker Jobdaten Argumente an der Hand, eine geldpolitische Straffung bereits im Juni ins Auge zu fassen - schneller als von manchen Beobachtern erwartet. Die USA nähern sich mit Riesenschritten der Vollbeschäftigung: Im Februar entstanden 295.000 neue Stellen und damit 55.000 mehr als von Experten erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel auf 5,5 Prozent und ist damit so niedrig wie seit Mai 2008 nicht mehr. „Die Federal Reserve wird die positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt erfreut zur Kenntnis nehmen, den Passus 'geduldig abwarten' im Statement demnächst streichen und vermutlich im Juni 2015 eine erste Zinsanhebung vornehmen“, sagte NordLB-Analyst Bernd Krampen.

Am Aktienmarkt kletterte der Dax auf seiner Rekordhatz weitere 0,4 Prozent nach oben und schloss bei 11.550,97 Punkten. Am Nachmittag hatte er mit 11.600,37 Zählern eine neue Bestmarke aufgestellt. Auf Wochensicht gelang dem deutschen Leitindex ein Plus von 1,3 Prozent. In den USA drückte die Aussicht auf höhere Zinsen dagegen die Aktienmärkte. Zu Handelsschluss in Europa lagen Dow Jones und S&P 500 am Freitag jeweils rund ein Prozent im Minus.

Auch in Europa herrschte nicht überall eitel Sonnenschein: Der weiter schwelende Konflikt mit Griechenland drückte auf die Stimmung. Das hochverschuldete Land riskiert erneut eine Konfrontation mit seinen Gläubigern. Entgegen den Vorgaben will Griechenland mehr Schulden am Kapitalmarkt aufnehmen. Die Athener Leitbörse verlor 0,8 Prozent. Der EuroStoxx50 trat bei 3617,62 Zählern auf der Stelle.

Deutlich zulegen konnten europäische Stahlwerte wie ThyssenKrupp, die an der Dax-Spitze 3,4 Prozent gewannen. Auftrieb lieferte Händlern zufolge die Aussicht auf Strafzölle der EU auf Edelstahl-Importe aus China und Taiwan. Wie Reuters von Insidern erfuhr, will die Europäische Kommission kommende Woche entsprechende Vorschläge vorlegen. Titel von Outokumpu sprangen um rund 18 Prozent, Acerinox gewannen 5,9 Prozent.

Auf der Verliererseite standen dagegen die Versorger: E.ON und RWE gaben jeweils 2,6 und zwei Prozent nach. Börsianern zufolge ließen die Anleger vor den Geschäftszahlen in der nächsten Woche Vorsicht walten. Laut Handelsblatt hat E.ON 2014 unter dem Strich einen Verlust von rund drei Milliarden Euro verbucht. Von Reuters befragte Analysten rechnen im Schnitt mit 3,26 Milliarden Euro.

Der Einstieg eines neuen Großaktionärs aus China ließen die Aktien des britischen Reisekonzerns Thomas Cook um rund 25 Prozent steigen. Der Club-Med-Eigner Fosun des chinesischen Milliardärs Guo Guangchang steigt mit fünf Prozent ein und will auf zehn Prozent aufstocken.

Für Aufsehen an der Wall Street sorgte ein Stühlerücken im Leitindex Dow Jones. Apple zieht Mitte März in die erste Börsenliga ein und verdrängt den Telekomkonzern AT&T. Apple-Aktien kletterten um 1,6 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...